"Auch, wenn es nicht schön ist“" "Letzte Generation" beklebt Haus der Bremischen Bürgerschaft
Aktivisten der "Letzten Generation" haben das Haus der Bremischen Bürgerschaft ins Visier genommen. Erst vor Kurzem hatte es die Stadtmusikanten erwischt.
Mit Kleister, Plakaten und konkreten Forderungen sind Aktivisten der "Letzten Generation" am Dienstagvormittag zum Haus der Bremischen Bürgerschaft ausgerückt und haben das Gebäude beklebt. Das teilte die Organisation in einer Erklärung mit. Man habe "das wohl älteste Protestmittel seit Martin Luther" gewählt, "allerdings friedvoller als der Reformator und ohne das Gebäude zu beschädigen", heißt es von den Aktivisten.
Auf Plakaten hätten sogenannten Denkanstöße geschrieben gestanden, bei denen es sich um Auszüge aus der sogenannten Erklärung der "Letzten Generation" mit dem Titel "Hand aufs Herz – Demokratie braucht Ehrlichkeit" gehandelt habe.
Die Aktivisten erklärten in einem Statement: "Für eine sichere Zukunft braucht es einen ehrlichen Blick in die Zukunft. Die Erklärung bietet einen Auftakt für eine solche ehrliche Debatte." Insbesondere in Bremen, "wo in den kommenden Jahren die Flutrisiken und die daraus entstehenden Wiederaufbaukosten steigen werden, ist Ehrlichkeit eine hohe Verantwortung von Regierenden", teilte die "Letzte Generation" weiter mit.
Zuletzt mussten die Stadtmusikanten dran glauben
Zwar gab es auch Lob für Bremens Regierung, unter anderem ein Sondervermögen von 500 Milliarden Euro im Bundesrat eingefordert zu haben und somit "lokalen Transformationswillen" zu zeigen. Jedoch sei "der Elefant im Raum dabei die Frage, was wir uns als Gesellschaft heute und zukünftig noch leisten können", schrieb die "Letzte Generation".
"Kunstöl, Kleister, Farbe: Wenn es das braucht, um klarzumachen, dass die Welt brennt, dann machen wir das. Auch, wenn es nicht schön ist“, äußerte sich eine Protestbeteiligte vor Ort. Es war nicht die erste Aktion in Bremen. Zuletzt übergossen Aktivisten die Bremer Stadtmusikanten mit Kunstöl. Mehr dazu lesen Sie hier.
- Mitteilung der Letzten Generation (per Mail)
- Artikel von t-online