Ausbruch in Oyten Gefährliche Viren im Heim: So geht es den Bewohnern
Eine Welle von Atemwegsinfektionen bedroht ein Pflegeheim: Mehrere Bewohner sterben, weitere liegen im Krankenhaus. So ist die Lage am Dienstag.
Parainfluenzaviren und Rhinoviren sind am Wochenende in einem Pflegeheim in Oyten (Kreis Verden) ausgebrochen. Drei Bewohner überlebten die Infektionen nicht, weitere mussten ins Krankenhaus.
Am Dienstag gibt es eine leichte Entspannung der Lage. "Es ist kein weiterer Todesfall hinzugekommen", teilt Jutta Dreyer, Leiterin des Verdener Gesundheitsamtes, t-online mit. Zwei von den fünf stationär in Krankenhäusern aufgenommenen Patienten werden im Laufe des Tages entlassen.
Mitarbeiter können Dienst wieder aufnehmen
Auch von den erkrankten Pflegeheim-Bewohnern, die nicht ins Krankenhaus mussten, gehe es sieben "deutlich besser". Ebenso ist eine Besserung beim Heimpersonal in Sicht. Die erkrankten Mitarbeiter seien fast vollzählig wieder genesen und können die Arbeit wieder aufnehmen, so Dreyer.
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Umfassende Hygienemaßnahmen sollen die betroffene Station im Pflegeheim in Oyten nun vor weiteren Ausbrüchen schützen. Dazu zählen das Tragen eines Mundnasenschutzes für alle Mitarbeiter sowie für erkrankte Bewohner, das Tragen von Einmalhandschuhen und Händedesinfektion. Auch Schutzkittel kommen bei der Bewohner-Betreuung zum Einsatz, beispielsweise bei Toilettengängen. Besuche sollten reduziert werden, seien aber mit Mundschutz und Händedesinfektion möglich.
Keine weitere Pflegeheime von Virusausbrüchen betroffen
Derzeit gebe es im Landkreis Verden keine weiteren Pflegeheime, die von Virusausbrüchen betroffen seien, sagt Jutta Dreyer.
Die Leiterin des Gesundheitsamts betont, dass der Parainfluenza Typ 3 sowie der Rhinovirus "weit verbreitet" und in der Bevölkerung "nicht ungewöhnlich" seien. Diese Viren würden vor allem grippale Infekte auslösen. "Was bei jüngeren Menschen recht schnell überstanden ist, kann gerade bei älteren Menschen jedoch aufgrund der meist vorhandenen Vorerkrankungen und dem reduzierten Immunsystem zu schweren Verläufen führen", so Dreyer.
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