Hundebesitzer erleichtert Umstrittene Steuererhöhung: Cuxhavener Rat zieht Entscheidung zurück
Der Aufschrei war groß, als die Stadt Cuxhaven eine enorme Steuererhöhung für Listenhunde verabschiedete. Nun rudern die Verantwortlichen zurück.
Der Rat der Stadt Cuxhaven hat die zunächst beschlossene Steuererhöhung für sogenannte Listenhunde zurückgenommen. Das teilte ein Sprecher am Donnerstag mit. Damit werden Besitzer von Bullterrier, Pitbull-Terrier, American Staffordshire Terrier und Staffordshire Bullterrier künftig nicht stärker zur Kasse gebeten, als Halter anderer Rassen.
Heftige Kritik aus Teilen der Bevölkerung sowie die vorgebrachten Argumente von Tierschützern hätten den Rat dazu bewogen, über das Thema neu zu beraten. Mehrheitlich sei der Rat zu der Entscheidung gelangt, den Entschluss rückwirkend zum1. Januar 2024 aufzuheben und die Satzung wieder geändert. Betroffen sind insgesamt 34 Hunde und ihre Besitzer.
Beschluss sah Steuererhöhung um das Zehnfache vor
Die Stadt hatte im Dezember vergangenen Jahres beschlossen, dass Besitzer der genannten Rassen ab dem Jahr 2024 statt 96 nun 960 Euro und somit das Zehnfache an Steuern zu zahlen haben. Der Beschluss sorgte für riesigen Ärger, insbesondere der berühmte Hundetrainer und ehemalige TV-Star Jochen Bendel empörte sich öffentlich über die Entscheidung. "Das ist an Frechheit, an Dreistigkeit der Stadt Cuxhaven nicht zu überbieten", sagte Jochen Bendel und initiierte eine Petition. Mehr dazu lesen Sie hier.
Innerhalb weniger Tage unterzeichneten rund 12.000 Menschen die Petition, Bendel traf sich mit Cuxhavens Oberbürgermeister Uwe Santjer (SPD) im Rathaus und diskutierte die geplante Steuererhöhung. Bereits damals standen die Zeichen auf Kurswechsel.
Ein Stadtsprecher teilte t-online auf Anfrage mit, die Stadt Cuxhaven habe "die Diskussionen in den sozialen Netzwerken zur Kenntnis genommen" und kündigte "Gespräche zwischen der Kommunalpolitik, Vertreterinnen und Vertretern von betroffenen Hundebesitzern sowie der Verwaltung mit."
- cuxhaven.de: Mitteilung des Stadtrates vom 25. Januar 2024
- Artikel von t-online