Erste Stichprobe liegt vor LNG und Umweltschutz: Passt das zusammen?
Umweltschützer kritisieren das LNG-Terminal in Wilhelmshaven und fürchten Gefahren für das Wattenmeer. Jetzt liegen erste Ergebnisse zu Stichproben vor.
Stichproben zum Umweltschutz beim LNG-Terminal in Wilhelmshaven sind bislang weitestgehend unauffällig gewesen. Das geht aus einer Mitteilung des Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) vom Mittwoch hervor. Der Landesbetrieb überwacht nach eigenen Angaben unter anderem die Einleitung und Ausbreitung von Abwasser, die vom Spezialschiff "Esperanza" austreten und ins Meer gelangen. Dabei geht es etwa um Chlordioxid.
Im Januar wurde demnach eine "zeitlich begrenzte, geringe Überschreitung" des Chlor-Grenzwertes festgestellt. Die Messwerte hätten sich jedoch "im Rahmen der für einen umweltverträglichen Betrieb der Anlage im Zuge des Genehmigungsprozesses erlassenen Vorgaben" bewegt. Auf die kurzfristige Überschreitung sei der Betreiber umgehend aufmerksam gemacht worden, hieß es. Weitere Überschreitungen konnten bei den Messungen nicht festgestellt werden.
Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne) sagte laut Mitteilung: "Wir werden auch weiterhin sehr genau hinsehen, damit sichergestellt ist, dass Niedersachsens Einsatz zur Sicherung der deutschen Gasversorgung nicht zu Lasten unserer einzigartigen Natur geht."
Meyer: "Wattenmeer hat für uns höchste Priorität"
Meyer ergänzte: "Der Schutz des sensiblen Lebensraums Wattenmeer hat für uns höchste Priorität." Dazu gehöre "auch größtmögliche Transparenz mit Blick auf die Ergebnisse der fortlaufend und regelmäßig stattfindenden Untersuchungen".
Das Terminal zur Einfuhr von verflüssigtem Erdgas (LNG) in Wilhelmshaven ging Ende vergangenen Jahres in Betrieb. Neben Wilhelmshaven gibt es weitere LNG-Terminals in Deutschland in Brunsbüttel (Schleswig-Holstein) und Lubmin (Mecklenburg-Vorpommern). Mit den Anlagen will Deutschland unabhängiger werden in der Energieversorgung.
- Nachrichtenagentur dpa
- nlwkn.niedersachsen.de: Mitteilung des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz