Bremen: Szenekneipe "Wohnzimmer" muss nach 15 Jahren schließen

Schon vor einer Weile startete die Szenekneipe "Wohnzimmer" in Bremen einen Countdown – doch an seinem Ende wartet keine gute Nachricht.

Das "Wohnzimmer" direkt am Ostertorsteinweg im Bremer Viertel macht seinem Namen alle Ehre: poppige Vintage-Sofas, ein Hochbett als Sitzgelegenheit, eine knallige Retro-Tapete und alte "Bravo"-Zeitschriften als Getränkekarte machen die Kneipe zu einem besonders gemütlichen Ort. Auch ein Fotoautomat und alter Nintendo dienen im "Wohnzimmer" als entspannter Zeitvertreib. Doch nun sind die Tage der Szene-Kneipe gezählt.

Am 1. April startete das "Wohnzimmer" einen Countdown mit der Nummer "99", die auf ein Schild gemalt in der Kneipe zu sehen war. Seitdem wird herabgezählt, jeden Tag wird ein neues Schild mit der jeweils niedrigeren Nummer gepostet. Weitere Informationen zu dem Countdown gab es allerdings nicht. Gäste vom "Wohnzimmer" vermuteten eine große Ankündigung, eine gute Nachricht oder ein Jubiläum. Doch der Countdown zählt runter – bis zum Ende.

"Wohnzimmer" schließt: Gäste zeigen sich traurig

Wie die Inhaber nun an Tag 50 des Countdowns bekanntgegeben haben, schließt das beliebte "Wohnzimmer" zum 8. Juli 2023. An diesem Tag endet der Countdown und die Kneipe öffnet vorerst zum letzten Mal. "5.425 feuchtfröhliche Abende im Wohnzimmer! Wir möchten uns bei euch allen für diese wunderschönen 15 Jahre bedanken", heißt es auf Instagram.

"Wir räumen den Standort, machen mal eine kleine Pause und kommen bald mit vielen neuen Ideen an anderer Stelle zurück", versichern die Betreiber. In den sozialen Medien ist die Trauer jetzt schon groß: Viele bedauern das Ende ihrer Lieblingskneipe, erinnern sich an schöne Momente wie erste Dates im "Wohnzimmer" oder planen ihren letzten Besuch.

Das "Wohnzimmer" war vor allem auch für seine Sprüche-Tafel bekannt, die vor der Tür immer wieder für gute Laune gesorgt hat. Wo, wann und wie es weitergeht und ob das "Wohnzimmer" vielleicht sogar in gewohnter Form an einem Ort in Bremen zurückkommt, ist derzeit unklar.