3,28 Promille "auf dem Kessel" Betrunkener zwingt Zug zur Vollbremsung – und steigt ein
In Niedersachsen hat ein Mann einen Zug gestoppt, ist eingestiegen – und eingeschlafen. Beamte schnürten dafür ein "Gesamtpaket für die Glanzleistung".
Ein 47-Jähriger hat am Dienstagabend für eine Bahnreise der besonderen Art gesorgt. Der Mann aus Quickborn war nach Polizeiangaben gegen 22.47 Uhr am Bahnhof Schneverdingen trotz geschlossener Schranken einfach auf die Gleise gegangen und hatte so die Schnellbremsung des Zuges ausgelöst.
Und weil die Bahn nun ohnehin stand, entschied sich der 47-Jährige kurzerhand einfach, in den Zug einzusteigen, sagte ein Sprecher. Ob der Mann ein konkretes Ziel hatte, überlieferten die Beamten der Bundespolizei Bremen nicht. Was sie jedoch mitteilten: Der Mann war sturzbetrunken – und schlief einfach ein. Zahlreiche Versuche des Personals, den Mann wach zu bekommen, scheiterten demnach. Und so fuhr der Mann bis Buchholz weiter und danach in derselben Bahn wieder zurück.
3,28 Promille "auf dem Kessel"
Erst rund eine Stunde später, kurz vor Mitternacht, leisteten die Beamten ihren "Wake-up-Service", so formulierte es ein Sprecher am Mittwoch. Und sie stellten fest: Der Mann hatte 3,28 Promille "auf dem Kessel".
"Das Gesamtpaket seiner Glanzleistung schnürt nun die Bundespolizeiinspektion Bremen mit einer Strafanzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr", hieß es abschließend. Durch sein Handeln hatten sich zwei Züge verspätet, verletzt wurde niemand.
- presseportal.de: Mitteilung der Bundespolizei Bremen vom 28. September 2022