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Razzia auf Oligarchen-Jacht "Dilbar" im Bremer Hafen von Alischer Usmanow


Sonderkommission "Ukraine" im Einsatz
Ermittler durchsuchen Oligarchen-Jacht in Bremen

Von t-online, gda

Aktualisiert am 27.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Die Luxusjacht "Dilbar" liegt an der Lürssen-Werft in Lemwerder gegenüber vom Bremer Stadtteil Vegesack: Sie wird von Ermittlern durchsucht.Vergrößern des Bildes
Die Luxusjacht "Dilbar" liegt an der Lürssen-Werft in Lemwerder gegenüber vom Bremer Stadtteil Vegesack: Sie wird von Ermittlern durchsucht. (Quelle: Jörn Hüneke)

Die Schlinge um den Oligarchen Alischer Usmanow zieht sich enger: Nach einer Villa am Tegernsee durchsuchen Ermittler nun auch die Megajacht "Dilbar".

Die Megajacht "Dilbar", die dem Umfeld des russischen Oligarchen Alischer Usmanow zugerechnet wird, wird derzeit in Bremen durchsucht. Rund 60 Beamte der Sonderkommission "Ukraine" sind im Einsatz, heißt es in einer Pressemitteilung der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und des Bundeskriminalamtes. Zuerst hatte der "Spiegel" berichtet.

"Es handelt sich um den zweiten Teil eines Einsatzes, der vergangene Woche im Landkreis Miesbach stattgefunden hat", sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft t-online. Zuletzt hatten Ermittler eine Villa am Tegernsee, die Usmanow zugeordnet wird, durchsucht. Zu t-online sagte der Oligarch exklusiv, er werde "politisch verfolgt". Der Sprecher bestätigt nicht, dass es sich um Usmanow handelt. In der Pressemitteilung ist allerdings von einem "69-jährigen Unternehmer aus der Russischen Föderation" die Rede.

Bremen: Durchsuchung wegen möglicher Geldwäsche

Ziel der Razzia ist, weitere Beweise in den Verfahren gegen Usmanow wegen des Verdachts der Geldwäsche und Steuerhinterziehung zu finden. Neben Staatsanwaltschaft und BKA seien die Bundespolizei, das Landeskriminalamt Hamburg, die Steuerfahndung Nordrhein-Westfalen sowie Experten der Bundesmarine am Einsatz beteiligt. Außerdem gebe es ein Rechtshilfeersuchen des Justizministeriums der Vereinigten Staaten von Amerika.

Wie der "Spiegel" berichtet, wollen die Sonderermittler Usmanow einen deutschen Wohnsitz am Tegernsee nachweisen – und somit auch eine Steuerpflicht. Demnach soll er seit 2014 in Deutschland mindestens 555 Millionen Euro Steuern hinterzogen haben, so der Verdacht. "Bei den Transaktionen soll der Beschuldigte sein umfangreiches und komplexes Netzwerk an Unternehmen und Gesellschaften, überwiegend in sogenannten Offshore-Staaten, genutzt haben", heißt es in der Mitteilung.

Das 156 Meter lange und etwa 550 Millionen Euro teure Luxusschiff war erst in der vergangenen Woche vom Hamburger Trockendock der Werft Blohm+Voss nach Bremen verlegt worden. Offizielle Eignerin soll laut Bundeskriminalamt die Schwester des kremltreuen Oligarchen Usmanow sein. Wie ihr Bruder steht auch Gulbahor Ismailowa auf der Sanktionsliste der Europäischen Union.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
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