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Industriehafen Bremen: Ein digitaler Zwilling für 30 Millionen Euro


Universität startet Großforschungsprojekt
Industriehafen Bremen: Ein digitaler Zwilling für 30 Millionen Euro

Von t-online, stk

06.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Luftaufnahme des Bremer Stahlwerks Arcelor Mittal (Archivbild): Das Forschungsprojekt hyBit will sogenannte Wasserstoff-Hubs aufbauen.Vergrößern des Bildes
Luftaufnahme des Bremer Stahlwerks Arcelor Mittal (Archivbild): Das Forschungsprojekt hyBit will sogenannte Wasserstoff-Hubs aufbauen. (Quelle: IMAGO/blickwinkel)

Die Bremer Industrie will grüner werden. Mit einem Großforschungsprojekt soll jetzt der Startschuss für eine neue Energiequelle eingeläutet werden: Wasserstoff.

Die Bremer Universität bekommt Geld. Viel Geld. Mit knapp 30 Millionen Euro fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das Großforschungsprojekt hyBit, das sich zentral mit dem Stahlwerk Acelor Mittal und dem daran angeschlossenen Industriehafen beschäftigt.

"Hydrogen for Bremen’s industrial Transformation", kurz hyBit, will mit dem Aufbau sogenannter Wasserstoff-Hubs "beispielhafte regionale Leuchtturm-Projekte" schaffen, heißt es in einer Mitteilung der Universität Bremen. Konkret geht es den Forschern um die genauen Parameter, die für einen Abschied von fossilen Energieträgern geschaffen werden müssten. Viele Abläufe und Gewohnheiten in diversen Bereichen der Industrie müssten umgestaltet werden. Genau diese Prozesse will das Projekt, an dem 19 Partner aus Wissenschaft und Industrie beteiligt sind, untersuchen.

Im Fokus der Wissenschaftler: Das Bremer Stahlwerk und der angebundene Industriehafen. Zwar stoße das Stahlwerk (3.100 Angestellte) jährlich rund sechs Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid aus und damit "fast so viel wie der Rest der Stadt zusammen“, sagte der Gesamtkoordinator des Projektes, Dr. Torben Stührmann. Doch sei die Branche eben auch "herausragend" darin, Umstellungsprozesse hin zu Wasserstoff einzuläuten.

Erkenntnisse ließen sich auf andere Städte übertragen

Ganz zentral soll der Frage nachgegangen werden, in welcher Geschwindigkeit der Umbau von Wasserstoff-Hubs gesamtgesellschaftlich erfolgreich gelingen kann, welche Hindernisse auf dem Weg zu erwarten sind und wie mit unerwarteten Herausforderungen während dieses Umbaus auf lokaler Ebene umgegangen werden kann.

Um an konkrete Erkenntnisse über den Industriehafen zu gelangen, soll dieser zum Beispiel einen digitalen Zwilling erhalten. An diesem könnten die Forscher beispielhaft untersuchen, wie sich eine Umstellung auf Wasserstoff unter anderem auf (gestörte) Lieferketten auswirken könnte. Detaillierte Informationen zu Logistik und der Vernetzung von Energiequellen erhoffen sich die Forscher ebenfalls.

Mit hyBit könnten bereits im Voraus bestimmte Szenarien simuliert und durchgespielt werden. Die gewonnenen Erkenntnisse ließen sich so auch auf andere Regionen oder Städte, die einem ähnlichen Strukturwandel unterliegen, übertragen, erklärte Stührmann.

Verwendete Quellen
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