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Braunschweig: Neue Blitzer im Norden? Das steckt hinter den ominösen Säulen


Am Tostmannplatz
Neuer Blitzer in Braunschweig? Autofahrer wundern sich über Säulen

Von t-online, stk

06.04.2025 - 17:34 UhrLesedauer: 2 Min.
Die neuen Säulen am Tostmannplatz: Die Ähnlichkeit zu Blitzern ist nicht zu leugnen.Vergrößern des Bildes
Die neuen Säulen am Tostmannplatz: Die Ähnlichkeit zu Blitzern ist nicht zu leugnen. (Quelle: DLR (CC BY-NC-ND 3.0))
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Manch Autofahrer dürfte sich verdutzt die Augen reiben und sich die Frage stellen: Hat Braunschweig neue Blitzer? Das steckt hinter den Säulen im Norden der Stadt.

Ist Braunschweig um zwei Blitzer reicher? Die kurze Antwort lautet: nein. Denn bei den beiden Säulen, die vor wenigen Tagen am Tostmannplatz im Norden der Stadt aufgestellt worden sind, handelt es sich stattdessen um spezielle Sensoren. Installiert wurden sie von Mitarbeitern des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Mithilfe der Sensorsäulen soll künftig der Verkehr analysiert werden, um die Sicherheit zu erhöhen und den Verkehrsfluss zu verbessern.

Das DLR räumt selbst ein, dass die neuen Säulen zwar wie Blitzersäulen aussehen, sie würden jedoch nicht zur Geschwindigkeitskontrolle verwendet. Stattdessen erfassen sie mithilfe verschiedener Sensoren und Rechner den Verkehr, ohne personenbezogene Daten zu speichern. Die Daten dienen ausschließlich Forschungszwecken, versicherte das DLR.

Ähnlichkeit zu Blitzern frappierend

Das Forschungsprojekt mit dem Namen MAD Urban (Managed Automated Driving) zielt darauf ab, automatisierte Fahrzeuge sicherer zu machen. In Kooperation mit der Stadt Braunschweig und weiteren Partnern werden laut DLR verschiedene Sensorarten getestet, um kritische Verkehrssituationen frühzeitig zu erkennen und aufzulösen.

Julian Schindler vom DLR-Institut für Verkehrssystemtechnik erklärte: "Automatisierte Fahrzeuge haben bereits einen großen Vorteil gegenüber menschlichen Fahrern, weil sie gleichzeitig in verschiedene Richtungen 'schauen' können." Dennoch gebe es viele Situationen, in denen das nicht ausreichend sei. Häufig seien Fahrzeuge oder Fußgänger von anderen Objekten verdeckt und erscheinen erst spät im Sichtbereich der automatisierten Fahrzeuge. Durch Sensoren an unterschiedlichen Positionen sollen solche Hindernisse früher erkannt werden.

Projekt könnte Verkehrsfluss in Braunschweig verbessern

Im Rahmen des Projekts fahren Forscher mit Fahrzeugen über den Tostmannplatz und verwenden dabei die neuen Sensorsäulen zur Unterstützung der Fahrzeugwahrnehmung. Ziel ist es auch, Fahrempfehlungen zur Geschwindigkeit und Fahrspur direkt an die automatisierten Fahrzeuge weiterzugeben.

Ein weiteres Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines digitalen Zwillings – einem Abbild der Welt im Computer –, um den Verkehr effizienter steuern zu können. Das könnte künftig ermöglichen, Ampeln je nach Verkehrslage anzupassen und somit den Verkehrsfluss in Braunschweig erheblich zu verbessern.

Verwendete Quellen
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