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Harz: Extreme Waldschäden – weiter Angst vor Borkenkäfer?


Ausflugsziel Harz
Extreme Waldschäden: So groß ist die Angst vor dem Borkenkäfer

Von t-online, tzo

01.04.2025 - 11:23 UhrLesedauer: 2 Min.
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Abgestorbene Bäume im Harz: Das beliebte Ausflugsziel hat in den vergangenen Jahren unter dem Befall des Borkenkäfers gelitten. (Quelle: IMAGO/Frank Drechsler/imago)
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In den vergangenen Jahren machte der Borkenkäfer dem Harz schwer zu schaffen. Das beliebte Ausflugsziel ist noch immer gezeichnet. Wie sieht es mit den Tieren in diesem Jahr aus?

Macht man einen Ausflug in den Harz, fallen die extremen Waldschäden an vielen Stellen noch immer auf. Dürre und Sturmschäden – vor allem aber der Befall des Borkenkäfers – haben den Bäumen in dem beliebten Ausflugsziel massiv zugesetzt.

Prognosen von Experten für die Zukunft der Wälder fallen nun aber wieder optimistischer aus. Denn: Die Käferdichte seien nach den jahrelangen Extremschäden ab 2018 schon im vergangenen Jahr erheblich zurückgegangen, sagt Rainer Hurling von der Abteilung Waldschutz bei der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt (NW-FVA). Das Institut ist für Gebiete in Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Hessen und Schleswig-Holstein zuständig.

Borkenkäfer fehlt im Harz "die Nahrungsgrundlage"

Schäden durch den Borkenkäfer gebe es stellenweise zwar nach wie vor. Diese würden sich allerdings auf einem recht flachen, gut handhabbaren Niveau bewegen, so Hurling. Das gelte auch für den Harz. Im Nationalpark erwarte man keine größere Massenvermehrung. "Vor allem aufgrund der Tatsache, dass die weitläufigen Fichtenaltbestände zum weit überwiegenden Teil inzwischen abgestorben sind", sagt der Sprecher des Nationalpark Harz, Martin Baumgartner. "Es fehlt also die Nahrungsgrundlage."

Vor allem im Harz sind in den vergangenen Jahren massive Schäden in den Wäldern aufgetreten. Allein auf niedersächsischer Seite waren laut Landesforsten etwa 95 Prozent der Fichten im Landeswald im Harz zerstört worden.

Der Rückgang bei den Schäden im vergangenen Jahr sei aber auch den jahrelangen Bekämpfungsanstrengungen der Forstbetriebe geschuldet – neben der weniger gewordenen Fichte und der im letzten Jahr deutlich günstigeren Witterung. "Unbefallene Nadelbäume konnten sich gut erholen", sagt Rainer Hurling von der NW-FVA. Das gelte sowohl für die Fichte als auch für die Kiefer. Allgemein seien die Käferdichten aktuell eher gering. "Wir gehen für das Frühjahr von keiner besonderen Gefährdung aus."

Sorge wegen Borkenkäfer: Probleme in anderen Bundesländern?

Ganz anders sehe es bei den südlichen und südöstlichen Nachbarn aus, so der Experte. "Dort entsteht stellenweise der Eindruck, dass die Probleme mit Borkenkäfern in 2023 und 2024 erst richtig durchgestartet sind."

Mit etwas Sorge blicke man auf das anhaltend gute Wetter seit Anfang März. "Sollte es zu einer ähnlichen Frühjahrswitterung wie 2018 kommen, wären unsere Waldbäume schon in wenigen Wochen wieder unter Stress und böten Borkenkäfern damit gute Entwicklungsmöglichkeiten", sagt Hurling. "Aber soweit ist es zum Glück noch nicht."

Der Harz ist seit jeher auch für Braunschweiger ein beliebtes Ausflugsziel – und nicht weit entfernt: In rund einer Stunde sind Besucher aus der Löwenstadt mit dem Auto an vielen Orten im Mittelgebirge. Auch zu den anstehenden Osterferien bietet sich ein Kurztrip an. Die Tourismusbranche erwartet zahlreiche Besucher, die die 17-tägige Ferienzeit für Aktivurlaub nutzen wollen. Mehr dazu lesen Sie hier.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Weitere t-online-Artikel
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