Aufruf aus Braunschweig und Bayern Hummel-Challenge in den Startlöchern – das steckt dahinter

Gelingt erneut ein großer Schritt in der Hummel-Forschung? Unter anderem ruft das Thünen-Institut in Braunschweig zu einer Challenge auf. Das steckt dahinter.
Die deutschlandweite Hummel-Challenge steht in den Startlöchern. Mit ihr wollen Wissenschaftler einen Überblick über die Wildbienen gewinnen. Die Aktion läuft ab Donnerstag, 20. März, bis zum 9. April und wird vom Thünen-Institut in Braunschweig sowie dem BUND Naturschutz Bayern organisiert.
Das Prinzip ist einfach: Teilnehmer fotografieren möglichst viele verschiedene Hummeln auf unterschiedlichen Pflanzen und laden die Bilder in einer App hoch. Artenkenntnisse seien nicht nötig, eine KI bestimme die Hummeln anhand der hochgeladenen Fotos, erklären die Organisatoren. Die Meldungen werden zusätzlich von Fachleuten überprüft.
Im vergangenen Jahr führte die Initiative bereits zu einem wissenschaftlichen Erfolg. Laut den Projektpartnern aus Braunschweig und Bayern sei bei der Aktion die Tonerdhummel nachgewiesen worden – eine für Deutschland neue Art.
Challenge: Gespannt auf "Hummel-Schätze" der Bürger
Zu der Challenge wird jährlich einmal im Frühjahr und einmal im Sommer aufgerufen. Mit den steigenden Temperaturen werden die Hummelköniginnen aktiv, hieß es. "Beobachtungen der Königinnen geben uns Hinweise darauf, wie sich das Hummel-Jahr entwickeln könnte", sagte Martina Gehret, Projektverantwortliche beim BUND Naturschutz Bayern. Die Tiere seien jetzt im Frühjahr vielen Herausforderungen ausgesetzt – etwa fehlender Nahrung, Spätfrösten oder anhaltendem Regen.
Die besten Chancen, verschiedene Hummelarten zu entdecken, gebe es dort, wo viele verschiedene Blütenpflanzen zu finden sind. "Wir sind schon sehr gespannt, welche Hummel-Schätze die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland in diesem Jahr finden", sagte Sophie Ogan, Projektverantwortliche vom Thünen-Institut in Braunschweig. Die Fotos liefern ihr zufolge eine wichtige Datengrundlage für die Forschung. Wichtig sei aber, dass die geschützten Insekten nicht gestört, gefangen oder gar getötet werden.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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