t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalBraunschweig

Braunschweig: Millionen-Betrug von Gerichtsmitarbeiter – Anklage


"Größter finanzieller Schaden"
Gerichtsmitarbeiter veruntreut Millionen-Summe – Anklage

Von t-online, tzo

23.01.2025 - 16:08 UhrLesedauer: 1 Min.
Haupteingang der Staatsanwaltschaft: Ein Gerichtsmitarbeiter aus Braunschweig muss sich verantworten.Vergrößern des Bildes
Haupteingang der Staatsanwaltschaft (Symbolbild): Ein Gerichtsmitarbeiter aus Braunschweig muss sich verantworten. (Quelle: Moritz Frankenberg/dpa)
News folgen

Ein Mitarbeiter des Gerichts bereichert sich um eine Millionensumme. Weil er damit auffliegt, muss er sich nun verantworten.

Ein 41 Jahre alter Mitarbeiter des Sozialgerichts aus Braunschweig soll mehr als eine Million Euro veruntreut haben. Die Staatsanwaltschaft hat den Mann und seine 42-jährige Frau wegen gewerbsmäßiger Untreue und Beihilfe angeklagt, wie die Behörde mitteilte. Ab Januar 2015 soll der Gerichtsmitarbeiter in insgesamt 2.294 Fällen Zahlungen von der Landeskasse auf sein eigenes Konto überwiesen haben. Die Gesamtsumme beläuft sich dabei auf 1.428.311,04 Euro.

Der Verdächtige habe fiktive Rechtsanwaltsvergütungen erstellt, um das Geld zu erlangen. Seine Frau ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft Miteigentümerin des gemeinsamen Kontos und war über die Taten informiert.

Einige Fälle sind inzwischen verjährt. Angeklagt wurden jedoch noch 1.363 Fälle mit einer Betrugssumme von insgesamt 861.728,63 Euro. Laut Staatsanwaltschaft handelt es sich um "den größten finanziellen Schaden für das Land Niedersachsen, den es bislang in vergleichbaren Fällen gegeben hat".

Braunschweig: Ermittler stellen 50.000 Euro sicher

Im Zuge einer internen Überprüfung im Februar 2024 fielen die Taten auf. Der Beschuldigte habe bereits ein Geständnis abgelegt, so die Staatsanwaltschaft weiter. Während der Ermittlungen konnten rund 50.000 Euro sichergestellt werden, zudem wurde eine Sicherungshypothek auf das Haus des Verdächtigen eingetragen.

Nach Bekanntwerden der Vorwürfe wurde der Gerichtsmitarbeiter umgehend aus dem Dienst enthoben; seine Bezüge wurden um 35 Prozent gekürzt, erklärte ein Sprecher des Landessozialgerichtes. Das Gericht selbst hat die Strafanzeige gestellt und wird je nach Ausgang des Strafverfahrens über weitere Schritte entscheiden.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



Telekom