Anschlag in Magdeburg: Bleibt der Weihnachtsmarkt in Braunschweig geöffnet?

Anschlag in Magdeburg

Die Folgen für den Braunschweiger Weihnachtsmarkt

Die Todesfahrt auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt macht auch die Menschen in Braunschweig fassungslos. Für Besucher der Innenstadt gibt es Folgen.

Mit großer Bestürzung hatte die Stadt Braunschweig am Freitagabend auf den Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg reagiert. Auswirkungen haben die Ereignisse auch auf den eigenen Weihnachtsmarkt.

Man habe die Sicherheitsstandards unter anderem für die Veranstaltung in Braunschweig erneut bewertet, heißt es in einer Mitteilung der Polizei. Das Sicherheitsniveau bleibe weiterhin hoch. "Wir werden jedoch für die Besucherinnen und Besucher noch sichtbarer und ansprechbarer sein", so die Polizei.

Polizeipräsident Michael Pientka ergänzte: "Für uns als Partnerbehörde der Polizeiinspektion Magdeburg hat das schreckliche Ereignis eine besondere Dimension. Wir sind mit unseren Gedanken nicht nur bei den Opfern und deren Angehörigen, sondern auch bei unseren Kolleginnen und Kollegen vor Ort."

Braunschweiger Weihnachtsmarkt bleibt geöffnet

Selbst eine Schließung des Weihnachtsmarktes in der Braunschweiger Innenstadt wurde kurzzeitig diskutiert. Gerold Leppa, Geschäftsführer der Braunschweig Stadtmarketing GmbH, stellte jedoch schnell klar, dass der Markt weiter geöffnet bleiben soll.

Alle Beteiligten seien in erhöhter Wachsamkeit, so Leppa. "Die Weihnachtsmärkte finden traditionell in der Adventszeit statt, sie stehen für die christliche Tradition des friedlichen Weihnachtsfestes. Sie bieten Menschen unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlichen Glaubens einen Ort zum Austausch und zur friedlichen Begegnung."

Ein Autofahrer war am frühen Freitagabend auf einem Weihnachtsmarkt in der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt in eine Menschengruppe gerast. Fünf Menschen kamen dabei ums Leben, etwa 200 wurden verletzt.

Auch Einheiten der Feuerwehr Braunschweig waren noch in der Nacht nach Magdeburg gefahren, um die dortigen Einsatzkräfte bei der Nachsorge zu unterstützen. Braunschweig und Magdeburg eint seit dem Jahr 1987 eine Städtepartnerschaft.

Solidaritätsbekundungen aus Braunschweig

Als weiteres Zeichen der Solidarität fand am Samstag im Rahmen des Mittagsgebets ein Gedenken statt. Oberbürgermeister Thorsten Kornblum (SPD) kondolierte der Magdeburger Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos). Außerdem beteiligte sich die Löwenstadt am Samstag an der bundesweiten Gedenkminute. Das Licht auf dem Weihnachtsmarkt wurde gelöscht, dazu ertönte eine Glocke vom Braunschweiger Dom.

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Auch Eintracht Braunschweig zeigte sich beim Auswärtsspiel gegen den 1. FC Nürnberg am Sonntag "erschüttert und zutiefst bestürzt" von dem Anschlag in der Partnerstadt. Die Mannschaft lief mit Trauerflor auf, die Fans entrollten ein Banner mit der Aufschrift "Festungsstadt unerschütterlich. Ihr seid niemals alleine!".