Vorfälle beim Zweitliga-Derby Hohe Pyro-Strafe für Eintracht Braunschweig halbiert
Nach Pyro-Vorfällen beim Derby in Hannover sollte Eintracht Braunschweig fast 200.000 Euro bezahlen. Jetzt fällt die Strafe deutlich geringer aus, weil der Club ermittelt hat.
Der Deutsche Fußball-Bund hat eine Strafe wegen Pyrotechnik-Vergehens gegen Eintracht Braunschweig deutlich reduziert. Weil Täter ermittelt worden sind, muss der niedersächsische Zweitligist statt 197.875 Euro nun nur noch 98.938 Euro bezahlen.
Die Strafe bezog sich auf Vorfälle während des Niedersachsen-Derbys am 5. November vergangenen Jahres bei Hannover 96. Vor Spielbeginn, unmittelbar vor dem Anstoß und während der Partie wurden im Bereich des Gästeblocks zahlreiche pyrotechnische Gegenstände entzündet sowie unter anderem Sitzreihen herausgeschraubt und in den inneren Umlauf geworfen. Die Partie begann verspätet und musste mehrfach unterbrochen werden.
Appell der Eintracht an die Fans
Eintracht Braunschweig hatte die Wiederaufnahme des Verfahrens beantragt, da inzwischen zwölf Täter ermittelt worden sind, die an den betreffenden Vorkommnissen beteiligt waren. Die Rechts- und Verfahrensordnung des DFB sieht vor, dass das Strafmaß bei einer Identifizierung von mindestens zwei Tätern um 50 Prozent reduziert wird.
Wolfram Benz, kaufmännischer Geschäftsführer des Zweitligisten, appellierte an die Fans, auf derlei Aktionen zu verzichten: "Wir befinden uns weiterhin in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten, in denen wir mit unseren Ressourcen zum Wohle der Eintracht sehr gewissenhaft umgehen müssen."
Nach Vorfällen bei beiden Derbys in der vergangenen Saison hatte Innenministerin Daniela Behrens (SPD) massiv darauf gedrängt, dass das Zweitliga-Derby in dieser Saison ohne Gästefans stattfinden soll. Heraus kam am Ende ein Teilausschluss der 96-Anhänger beim Duell am 6. Oktober.
- Nachrichtenagentur dpa