Deko-Kette in der Krise Depot: Diese Filiale in der Region schließt
Der insolvente Deko-Händler Depot schließt bis Jahresende mindestens 27 Filialen in Deutschland. Es trifft auch ein Geschäft in der Region Braunschweig.
Das Filialnetz von Depot schrumpft auf 285 Geschäfte. Voraussichtlich werden noch weitere geschlossen. Die Verhandlungen mit einigen Vermietern laufen noch. "Läden, mit denen wir kein Geld verdienen, werden wir konsequent schließen", sagte Geschäftsführer Christian Gries. Auf der Liste steht auch der Standort Peine. In der Eulenstadt befindet sich die Filiale in der City Galerie.
Die meisten betroffenen Mitarbeiter sollen in andere Filialen versetzt werden. Etwa 50 der zuletzt noch insgesamt 3.350 Beschäftigten verlieren mit der geplanten Schließung der 27 Filialen demnach ihren Job. In der Unternehmenszentrale im unterfränkischen Niedernberg sei die Zahl der Mitarbeiter seit Anfang des Jahres von rund 650 auf 500 verringert worden, heißt es.
Weihnachtsware kam erst im Januar
Depot ist eine Tochter der Gries Deco Company (GDC). Wegen drohender Zahlungsunfähigkeit hatte das Unternehmen im Juli Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Ziel ist es nach Firmenangaben, bis spätestens Mitte 2025 wieder in den Regelbetrieb übergehen zu können.
Laut Gries hatte Depot während und nach der Corona-Zeit mit Schwierigkeiten zu kämpfen. "Die Lager waren voll, aber die Ware konnte nicht abfließen, weil die Läden geschlossen waren. Deshalb haben wir Probleme bekommen beim Umsatz." Weil Lieferketten nicht funktioniert hätten, sei Weihnachtsware erst im Januar gekommen.
So möchte sich Depot künftig aufstellen
Was will Gries künftig anders machen? "Wir müssen besser werden, uns mit einem überraschenden Produkt- und Preismix abheben und wieder mehr Erlebnisshopping bieten." Fortsetzen möchte man das "Rooms"-Konzept, bei dem kleine Depot-Shops in größere Flächen anderer Händler integriert sind. Knapp 150 davon in Rewe-, Toom- und Edeka-Märkten bleiben bestehen. Andere, wie unter anderem bei Kaufland, wurden geschlossen.
Nach eigenen Angaben erwirtschaftete das Unternehmen im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 390 Millionen Euro. Aktuelle Zahlen zu Gewinn oder Verlust nannte Gries nicht.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Eigene Recherche