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Eintracht Braunschweig vs. Hannover 96: Darum kostete das Derby mehr Geld


Fanhilfe kritisiert Innenministerin
Niedersachsenderby: Kosten steigen trotz weniger Fans

Von t-online, kat

14.11.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 1051696047Vergrößern des Bildes
Eintracht-Stadion: Polizisten waren rund um das Niedersachsenderby Anfang Oktober im Einsatz. (Quelle: IMAGO/Susanne Hübner, Susanne Huebner/imago)

Weit weniger Fans von Hannover 96 als üblich verfolgten Anfang Oktober das Niedersachsenderby in Braunschweig. Der Polizeieinsatz kostete trotzdem mehr Geld.

Rund 1.300 Polizeibeamte waren am 6. Oktober im Einsatz, um das Niedersachsenderby im Eintracht-Stadion zu sichern. Der Einsatz hat rund 900.000 Euro gekostet, bestätigt das Innenministerium t-online: Allerdings, schränkt eine Sprecherin ein, seien noch nicht alle Kosten abschließend abgerechnet und leichte Veränderungen wahrscheinlich. Zuerst hatte die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" berichtet.

Die Summe ergebe sich aus den angefallenen Einsatzstunden der unmittelbar am Spieltag eingesetzten Polizeivollzugsbeamten, heißt es vom Ministerium. Die Summe von 900.000 Euro übersteigt die Kosten für das Zusammentreffen in Braunschweig vom 14. April: Hier seien circa 800.000 Euro angefallen. Bei der Partie im November 2023 in Hannover entstanden Kosten in Höhe von gut 1,27 Millionen Euro.

Niedersachsenderby: Weniger Fans, höhere Kosten – warum?

Das jüngste Derby ist also schon jetzt teurer als das Spiel im Frühjahr in Braunschweig – und hierfür gibt es Kritik: Denn beim Spiel im Frühjahr waren rund 2.000 Gästefans aus Hannover im Stadion an der Hamburger Straße und damit deutlich mehr als bei der jüngsten Begegnung vor wenigen Wochen. Aufgrund von Ausschreitungen hatte Innenministerin Daniela Behrens weniger Hannoveraner Fans für das Spiel im Oktober zugelassen. Lesen Sie hier mehr dazu.

Die Sprecherin des Innenministeriums gibt zu bedenken: "Insgesamt ist anzumerken, dass die Personalkosten der Derbys in Braunschweig nicht ohne Weiteres verglichen werden können." So sei die Zahl der Einsatzkräfte im Verlauf des Derbys sukzessive reduziert worden, sodass weniger Personal im Vergleich zum vorherigen Derby arbeitete.

Nach der Partie allerdings gab es eine Massenschlägerei zwischen rivalisierenden Fangruppen in Adenbüttel im Landkreis Gifhorn. Die Polizei musste mit einem Großaufgebot anrücken. Dadurch blieben einige Beamte länger im Dienst – das Land muss die Überstunden bezahlen.

Fanhilfe Hannover kritisiert "Kostenexplosion" beim Derby

Kritik kommt unter anderem von der Fanhilfe Hannover. Die Mitteilung ist überschrieben mit "Behrens für Kostenexplosion alleine verantwortlich". Die Hannoveraner, so schreiben sie, hatten eine Verlagerung der Fans befürchtet.

Sprecherin Paula Mundt sagt dazu konkret: „Es wurden im Vorfeld genau die eingetretenen Szenarien aufgezeigt: Die Kosten steigen ins Unermessliche, die Fankultur an den Spieltagen ist im Stadion nicht mehr existent und die Polizeien verlieren in Bezug auf die Verlagerung von Konfliktfeldern gänzlich die Kontrolle über die Lage." Aus Sicht der Fanhilfe sei Behrens nicht für das Amt im Innenministerium geeignet.

Verwendete Quellen
  • Schriftliche Anfrage beim Niedersächsischen Innenministerium
  • Pressemitteilung der Fanhilfe Hannover
  • Frühere t-online-Artikel
  • Eigene Recherche
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