Braunschweig: Café "Anton's" schließt Ende des Jahres – Nachfolger gesucht

Das Café mit inklusivem Konzept schließt Ende des Jahres. Warum die Nachricht besonders für das Herzog-Anton-Ulrich-Museum eine traurige ist.

Seit 2020 führte die Lebenshilfe Braunschweig das Café "Anton’s". Ende 2024 ist nach vielen Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit Schluss, heißt es in einer Mitteilung der Lebenshilfe.

Das "Anton’s" sei ein Beispiel für gelebte Inklusion: Das Team der Lebenshilfe Braunschweig besteht aus Menschen mit und ohne Beeinträchtigung, die mit Herz und vollem Engagement für kulinarische Klasse und ein selbstverständliches Miteinander im Arbeitsleben stehen, teilt die Lebenshilfe mit.

Und dennoch schließt das Café, was Stefanie Luthmann, Bereichsleitung Bild und Arbeit, laut Mitteilung sehr bedauert: "Dieser Schritt ist aus wirtschaftlichen Gründen jedoch unvermeidbar. Organisationen der Behindertenhilfe stehen beim Betreiben gastronomischer Angebote vor besonderen wirtschaftlichen Herausforderungen, die sich aus den Rahmenbedingungen der beruflichen Rehabilitation ergeben."

Das sagt das Herzog-Anton-Ulrich-Museum

Luhmann unterstreicht: „Es ist uns wichtig zu betonen, dass alle Arbeitsverhältnisse bestehen bleiben und die Entscheidung keine Auswirkung auf andere Angebote hat. Alle Mitarbeitenden bleiben im Team der Lebenshilfe Braunschweig und können sich aktiv in bestehende und auch neue Arbeitsbereiche einbringen." Die Lebenshilfe betreibt neben dem Bistro im Museumspark noch zwei weitere Cafés im Stadtgebiet von Braunschweig.

Das Café, das nun schließt, grenzt direkt an das Herzog-Anton-Ulrich-Museum an: Daraus lässt sich auch der Name ableiten. Dr. Thomas Richter, leitender Museumsdirektor, wird in der Mitteilung mit folgenden Worten zitiert: "Für uns ist der heutige Tag ein sehr trauriger Tag. Das Anton’s war und ist ein großer Erfolg und ein etablierter Treffpunkt in Braunschweig."

Gibt es einen Nachfolger für das "Anton’s"?

Dass alle das Ganze so freundschaftlich und effektiv mit dem wichtigen Thema der Inklusion verbinden konnten, sei für Besucher wie auch für das Museumsteam ein großer Gewinn, betont der Museumsdirektor. Richter erklärte Mitte September, für dieses erfolgreiche Konzept rasch einen neuen Partner finden zu wollen. Auf Anfrage von t-online heißt es, dass es noch keine Neuigkeiten zu einem potenziellen Nachfolger gebe.