Bevölkerungsprognose NRW bleibt bei mehr als 18 Millionen Menschen
Ein Bundesinstitut geht davon aus, dass die Bevölkerungszahl von Nordrhein-Westfalen in den kommenden 20 Jahren weder deutlich wächst noch schrumpft. Es gibt aber große Unterschiede in den Regionen.
Nordrhein-Westfalen wird seine Einwohnerzahl bis 2045 einer neuen Prognose zufolge bei mehr als 18 Millionen Menschen halten können. Zu diesem Schluss kommt das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) in einer aktuellen Berechnung, die am Mittwoch in Bonn vorgestellt wurde. Die Experten rechnen mit einer NRW-Bevölkerung von 18,1 Millionen Menschen im Jahr 2045.
Verglichen mit dem Jahr 2021 (rund 17,9 Millionen), das in der Analyse des BBSR herangezogen wird, wäre das ein Zuwachs von rund einem Prozent. Allerdings geht aus neueren Zahlen des Statistischen Landesamtes von NRW hervor, dass die Zahl der Einwohner schon Ende Juni 2023 bei rund 18,2 Millionen Menschen lag. Die Einwohnerzahl von 2021 spiegelt zum Beispiel keine Zuwanderung aufgrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine seit 2022 wider.
Allerdings gibt es von Region zu Region große Unterschiede - oft profitieren Städte, oft verlieren eher ländliche Regionen. "Die strukturstarken Regionen in Nordrhein-Westfalen haben eine deutlich günstigere, vorteilhaftere Bevölkerungsentwicklung als die strukturschwachen Regionen", sagte der wissenschaftliche Projektleiter Steffen Maretzke.
Für Münster etwa gehen die Demografen von einem Zuwachs von 12,7 Prozent (im Vergleich zu 2021) auf dann 358.000 Einwohner aus. Bonn wächst demnach um 7,7 Prozent, der Kreis Kleve um 5,8 Prozent und Köln um 5,3 Prozent. Auf Schrumpfkurs sind dagegen mehrere Regionen im Osten von NRW. Darunter der Kreis Olpe (minus 8,3 Prozent), der Hochsauerlandkreis (minus 6,7 Prozent) sowie der Kreis Höxter (minus 6,5 Prozent).
Die prognostizierte Entwicklung spiegelt den gesamtdeutschen Trend. Während wirtschaftsstarke Großstädte und ihr Umland weiter wachsen würden, gehe der Rückgang an Bevölkerung in strukturschwachen Gegenden abseits der Metropolen weiter, so das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR).
- Nachrichtenagentur dpa