Berlin Infektionsgeschehen in Niedersachsen über Bundesschnitt
Das Corona-Infektionsgeschehen in Niedersachsen schwächst sich langsam ab - im bundesweiten Vergleich bleibt das Niveau aber hoch. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Dienstag nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) bei 609,4 - so viele Neuinfektionen wurden in der letzten Woche pro 100.000 Einwohner gezählt. Am Samstag hatte der Wert für Niedersachsen noch bei 653,3 gelegen, am Montag bei 596,1. Unter den Bundesländern hatte am Dienstag nur Schleswig-Holstein eine höhere Inzidenz, die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz lag bei 437,6.
Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - auch weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
In den niedersächsischen Kommunen wurden insgesamt 12 183 weitere Covid-19-Fälle registriert. 45 Menschen starben mit oder an einer Corona-Infektion. Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz sank im Vergleich zu Samstag von 7,4 auf 7,0. Dieser Wert gibt an, wie viele Menschen bezogen auf 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen mit einer Corona-Infektion ins Krankenhaus kamen. Die Zahl gilt als maßgeblicher Wert zur Bewertung der Infektionslage. 2,7 Prozent der zur Verfügung stehenden Intensivbetten waren mit Covid-19-Patientinnen und Patienten belegt - ebenfalls weniger als in der Vorwoche.
Im Vergleich der Kommunen zwischen Harz und Nordsee hatte der Landkreis Ammerland die höchste Inzidenz mit 1145,3 - gefolgt von der Stadt Oldenburg (982,3). Am niedrigsten waren die Werte in den Städten Osnabrück (355,6) und Emden (332,8).
Im kleinsten Bundesland Bremen ist die Sieben-Tage-Inzidenz auf 569,6 gesunken. Dort wurden am Dienstag 945 neue Covid-19-Fälle und drei weitere Todesfälle registriert.