Im Rahmen bundesweiter Razzia Berliner Polizei geht gegen Neonazi-Gruppierung vor
Ein harter Schlag gegen die Neonazi-Szene: Mit einer bundesweiten Razzia ist die Polizei gegen rechtsextreme Gruppierungen vorgegangen. In Berlin hat es Durchsuchungen in drei Stadtbezirken gegeben.
Bei einer bundesweiten Razzia gegen Anführer einer Neonazi-Kampfsportgruppe aus Thüringen und zahlreiche weitere mutmaßliche Rechtsextremisten sind auch in Berlin zwei Wohnungen durchsucht worden. Beteiligt war der Staatsschutz im Berliner Landeskriminalamt (LKA), der die Ermittlungen der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe und des Bundeskriminalamtes (BKA) unterstützte, wie ein Polizeisprecher sagte.
In Berlin durchsuchte die Polizei eine Wohnung im Stadtteil Rudow in Neukölln und eine weitere Wohnung im Stadtteil Mitte im Bezirk Mitte. Nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung ging es in Rudow um einen Mann, gegen den eigentlich am heutigen Mittwoch ein Prozess wegen Gewalttaten und des Zeigens von Nazi-Symbolen wie Hitler-Gruß und Hakenkreuz beginnen sollte. Der Prozessbeginn wurde kurzfristig vom Gericht verschoben.
- t-online Recherchen führten zu Verdächtigen: Bundesweite Razzia gegen mutmaßliche Neonazi-Terrorgruppe
Berlin: Durchsuchungen in Rudow, Neukölln und Mitte
Insgesamt gingen BKA und LKA gegen 50 Verdächtige in elf Bundesländern vor, mehr als 60 Wohnungen wurden durchsucht und vier mutmaßlich führende Neonazis festgenommen. 800 Polizisten waren im Einsatz. Im Zentrum der Razzia stand die Neonazigruppe "Knockout 51", die von Eisenach aus agierte.
Die Neonazis sollen gezielt Menschen aus der linken Szene angegriffen und zum Teil schwer verletzt haben. Auch die Anfang 2020 verbotene rechtsextreme Gruppe "Combat 18" war nach Angaben der Bundesanwaltschaft von den Razzien betroffen sein.
- Nachrichtenagentur dpa