"Sound of Peace" in Berlin Natalia Klitschko singt auf Ukraine-Demo
Vor dem Brandenburger Tor demonstrieren Tausende für die kriegserschütterte Ukraine. Unter zahlreichen Musik-Acts trug Natalia Klitschko ein emotionales Lied für ihr Land vor. Eine Band trat auf ungewöhnlichem Wege live aus der Ukraine auf.
Mit einer großen Solidaritätskundgebung vor dem Brandenburger Tor demonstrieren Privatpersonen und Kulturschaffende ihre Unterstützung für die von Russland angegriffene Ukraine. Auch Natalia Klitschko, die Ehefrau des ukrainischen Bürgermeisters Vitali Klitschko, trat mit einem musikalischen Beitrag auf.
"Was meinem Land jetzt passiert ist furchtbar", sagte Klitschko am Rande der musikalischen Friedensdemonstration vor dem Brandenburger Tor. "Es ist wichtig, die Massen zu sehen, die hier zusammenkommen. Es ist wichtig zu sehen, dass die ganze Welt für die Ukraine steht". Es gehe darum, den Krieg in ihrem Land so schnell wie möglich zu beenden. "Mit Zusammenhalt, wenn wir alle aufstehen, werden wir das erreichen."
Die Ukraine kämpfe derzeit für alle Menschen, "für Frieden in der ganzen Welt", sagte Klitschko. Mit den Worten "Nur zusammen schaffen wir Frieden" trat sie auf die Bühne und sang auf Ukrainisch das Lied "Better Days" für ihr Heimatland. Musiker Daniel Leon begleitete sie dabei als Duettpartner auf Englisch. Dann bedankte sie sich bei den Berlinerinnen und Berlinern für die Unterstützung.
Anti-Kriegs-Demo in Berlin: Ukrainische Band spielt live aus Charkiw
Moderator Klaas Heufer-Umlauf schaltete später zu einer ukrainischen Band, die im kriegserschütterten Charkiw sitzt. Der Frontmann appellierte an die Berlinerinnen und Berliner, die Nähe des Kriegs ernst zu nehmen – er gehe nicht von alleine weg.
Zudem warnte er, dass der Krieg nicht alleine Wladimir Putin zu verschulden sei: Der Autokrat Russlands werde von einem Teil der russischen Bevölkerung unterstützt und selbst in der Ukraine gebe es einige wenige Unterstützer.
Mit einer eigenen Version von "It's My Life" von Bon Jovi traten sie anschließend offenbar in einem Keller auf. Heufer-Umlauf nannte die Band "ein weiteres Gesicht des Mutes" der Ukraine.
Veranstalter über Demo in Berlin: "Europas größte musikalische Kundgebung"
Mit der Solidaritätskundgebung haben Kulturschaffende vor Tausenden Menschen ihre Unterstützung für die von Russland angegriffene Ukraine demonstriert. Die Friedensaktion "Sound of Peace" sollte nach Einschätzung der Veranstalter "Europas größte musikalische Kundgebung" gegen den Krieg werden.
Die Friedensaktion "Sound of Peace" soll nach Einschätzung der Veranstalter "Europas größte musikalische Kundgebung" gegen den Krieg werden. Angemeldet sind 20.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Ziel von "Sound of Peace" ist es, viele Spenden zu sammeln, um die Opfer des Krieges in der Ukraine zu unterstützen. Laut Polizei ist die Veranstaltung am Sonntagmittag "gut besucht". Die S-Bahn Berlin bittet aufgrund des Andrangs via Twitter darum, andere Wege zur Veranstaltung zu nehmen.
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Polizei Berlin: Demo-Bereich wegen hoher Teilnahme ausgelastet
Nach Angaben der Berliner Polizei sind auch am Abend weiter Menschen zu der Solidaritätskundgebung unterwegs. Geschätzt seien mehr als 15.000 Menschen dort, so ein Polizeisprecher. Vor der Bühne sei so viel los, dass der Bereich ausgelastet sei. Es gebe weiterhin einen Zustrom vom Hauptbahnhof aus, die Menschen würden in Richtung Straße des 17. Juni geleitet.
Auf der Bühne stehen Stars wie Clueso, Fatoni, In Extremo, Mia., Michael Patrick Kelly, Mine, Peter Maffay, Revolverheld, Sarah Connor, Silbermond, The BossHoss oder Zoe Wees. Unter anderem die Fernsehsender ProSieben und Sat.1 übertragen die Friedenskundgebung live.
- Nachrichtenagentur dpa
- Livestream der Veranstaltung
- Polizei Berlin auf Twitter