Mehrere Festnahmen Razzia bei Hells Angels in Berlin und Brandenburg
Großeinsatz der Polizei in Berlin und Brandenburg: Die Polizei hat Durchsuchungen bei den Hells Angels durchgeführt. Mehrere Personen wurden festgenommen.
Im Kampf gegen sogenannte Rockerkriminalität haben Ermittler Immobilien in Berlin durchsucht. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, wurden dabei vier Verdächtige verhaftet. Ermittelt werde unter anderem wegen des Handels mit Rauschgift, Waffen und Kriegswaffen. Zuvor hatte die "B.Z." darüber berichtet.
230 Kräfte waren nach Behördenangaben in Berlin im Einsatz, um 18 Durchsuchungsbeschlüsse zu vollstrecken. Auch in Potsdam und Umgebung hatte es am Morgen Durchsuchungen gegeben. Drei Mitglieder der Hells Angels im Alter von 38, 41 und 44 Jahren wurden nach Polizeiangaben verhaftet.
Berlin/Brandenburg: Enchrochat-Daten als Auslöser für Razzia
Wie ein Potsdamer Polizeisprecher sagte, gingen den Durchsuchungen mehrmonatige Ermittlungen voraus. Möglich wurden sie durch entschlüsselte Daten des Kurznachrichtendienstes Encrochat.
In Brandenburg werde zudem gegen insgesamt vier Hells-Angels-Rocker ermittelt. Es gehe um den Handel mit Betäubungsmitteln "in nicht geringen Mengen". Ziel der Durchsuchungen seien Beweismittel wie Datenträger, Handys und Vermögenswerte.
Der Messengerdienst Enchrochat wird vor allem von Kriminellen genutzt. Der Polizei in den Niederlanden und Frankreich gelang es im Vorjahr, mehr als 20 Millionen geheimer Nachrichten abzuschöpfen, wie die europäische Justizbehörde Eurojust im Juli 2020 mitteilte. Dazu kam es in Europa zu zahlreichen Verhaftungen.
- Anfrage Polizei und Staatsanwaltschaft Berlin
- "B.Z.": "Razzia gegen Hells Angels in Berlin und Brandenburg"
- Material der Nachrichtenagentur dpa
- Staatsanwaltschaft Berlin/Twitter