Bei Störfällen in Grünheide Tesla-Fabrik: Verband warnt vor "Kontaminierung des Grundwassers"
In Grünheide bei Berlin baut der US-Elektroautohersteller Tesla eine riesige Fabrik. Umweltschützer kritisieren das. Nun legt spricht der regionale Wasserverband über mögliche Risiken für die Grundwasserversorgung.
Wegen des Baus der großen Tesla-Fabrik in Brandenburg warnt der zuständige Wasserverband vor Risiken für die Grundwasserversorgung. "Unsere Sorge ist, dass bei Störfällen, insbesondere in der geplanten Batteriefabrik, eine Kontaminierung des Grundwassers nicht ausgeschlossen werden kann", sagte der Chef des Wasserverbands Strausberg-Erkner (WSE), André Bähler, dem "Handelsblatt". Er forderte ein Gutachten dazu.
Zudem verlangte Bähler von dem US-Elektroautohersteller "klare Zusicherungen" für Schutzmaßnahmen im Fall von Störfällen in der Batterieproduktion. Falls Tesla die damit verbundenen Risiken für die Umwelt "nicht nachvollziehbar beherrschen kann, wäre es geboten, die Zulassung dafür erst gar nicht zu erteilen". Das geplante Werk liege "immerhin" in einer Trinkwasserschutzzone.
Tesla baut Gigafactory bei Berlin: Frist für Online-Beschwerden endet
Derweil ist eine dreiwöchige Erörterung von über 800 Einwänden gegen die Fabrik am Donnerstag geendet. Ab Freitag untersuchten dann die Behörden, ob sich neue Erkenntnisse und Prüfungen ergäben, teilte die Sprecherin des Umweltministeriums, Frauke Zelt, am Donnerstag mit.
Wie viel Zeit das in Anspruch nehmen wird, sei noch offen. Seit dem 27. September gab es dem Ministerium zufolge rund 29.400 Zugriffe auf die Seite. Die neue Online-Erörterung war nötig geworden, weil Tesla seinen Bauantrag unter anderem wegen der geplanten Batteriefabrik auf dem Gelände der sogenannten Gigafactory aktualisiert hatte.
Tesla baut im brandenburgischen Grünheide bei Berlin ein großes Werk. In der sogenannten Gigafactory sollen neben Autos auch die dazugehörigen Batteriezellen gebaut werden. Nach jetzigem Stand ist die Inbetriebnahme für Ende des Jahres geplant. Die finale Genehmigung steht noch aus. Der Konzern hat große Teile seines Werks mit vorläufigen Genehmigungen allerdings bereits errichtet.
- Nachrichtenagenturen AFP, dpa