Preise steigen Darum wird die Martinsgans in diesem Jahr deutlich teurer
Wer am Martinstag in Berlin eine Gans oder Ente aus regionaler Haltung auf den Tisch bringen will, sollte sich ranhalten. Denn es gibt deutlich weniger Tiere – zu höheren Preisen.
Für regional aufgewachsene Gänse und Enten zum Martinstag am 11. November müssen Kunden in Berlin und Brandenburg wegen gestiegener Futterpreise in diesem Jahr tiefer in die Tasche greifen. "Teilweise sind die Futterpreise um bis zu 30 Prozent gestiegen", sagt Katharina Standke, Geschäftsführerin des Geflügelwirtschaftsverbandes Brandenburg.
Zudem seien Personalkosten gestiegen. Auch fehlten Arbeitskräfte. Bei Betriebskosten wie Diesel, Gas und Strom schlagen ebenfalls höhere Ausgaben zu Buche. Die Halter sorgen sich auch um die Vogelgrippe, von der im vergangenen Jahr bundesweit viele Betriebe betroffen waren.
Berlin und Brandenburg: Martinsgans rechtzeitig bestellen
Die Preise bei Enten in der konventionellen Produktion liegen den Angaben zufolge zwischen 2,70 bis drei Euro pro Kilogramm. Für Enten in Freilandhaltung erreichen sie zwischen acht und zwölf Euro und mehr: mit einer Erhöhung von 20 Prozent muss gerechnet werden.
Bei Gänsen würden die Preise aufgrund der gestiegenen Produktionskosten vermutlich bei 16 Euro und mehr liegen, im Hofverkauf noch deutlich darüber, sagt Standke.
Nach einer groben Schätzung des Geflügelwirtschaftsverbandes werden in Brandenburger Agrarbetrieben etwa 80.000 Gänse und 2,7 Millionen Enten gemästet – kleine und private Haltungen sind dabei nicht berücksichtigt. Verbraucher, die vor allem eine Ente oder eine Gans aus Freilandhaltung in der Region auf den Tisch bringen wollen, sollten rechtzeitig bestellen, empfiehlt der Verband. Aufgrund der Vogelgrippe seien deutlich weniger Tiere gemästet worden als in den Vorjahren, sagt Geschäftsführerin Standke.
- Nachrichtenagentur dpa