Berlin Twitter-Marathon der Polizei
Raufende Schülergruppen und eierwerfende Bewohner - bei der Berliner Polizei laufen an einem Tag unzählige unterschiedliche Notrufe ein. Normalweise erhalten die Menschen in Berlin und Brandenburg dort keinen Einblick, doch an diesem Freitag öffnet die Polizei quasi ihre Türen - zumindest via Twitter. Über den Kurznachrichtendienst berichten die Behörden einen Tag lang unter dem Hashtag #Polizei110 von ihren Einsätzen. Das ist zwar bei der Vielzahl an Verkehrsunfällen und Verbrechen oft ernst, zwischendurch aber auch skurril.
So heißt es dort: "In #Lichtenberg wurde ein Paketbote aus dem vierten Stock heraus mit Eiern beworfen." In Brandenburg geht es sehr freizügig zu: "Eine aufgeregte Anruferin aus #BrandenburgHavel meldet einen Mann, der nackt die Straße entlang läuft. Wir prüfen mal, was es mit ihm auf sich hat."
Heftiger wurde es an einer Berliner Schule: "In #Wedding gehen 10-20 Schüler vor einem Spätkauf vor der Schule auf einander los. Da bleibt's nicht beim Eintrag ins Klassenbuch." Vorsicht war auch bei einem Einsatz im Berliner Süden geboten:"In #Neukölln sitzt einer betrunken und aggro auf dem Radweg. Gehen will er nicht."
Ein Beispiel aus Brandenburg zeigt aber auch, was kein Notfall ist: "Ein #NoNotruf erreicht uns gerade von der #A10, weil ein Streifenwagen den Verkehr verlangsamt. Auf der Strecke liegt ein Spanngurt auf der Fahrbahn. Der Anrufer war nur neugierig. Das ist kein Grund den Notruf zu wählen!"
Die Twitter-Aktion soll auf die Bedeutung des Notrufs 110 hinweisen, für einen verantwortungsbewussten Umgang mit diesem sensibilisieren und die Arbeit der Polizei besser sichtbar machen.