Trotz hoher Kosten Corona-Impfzentren bleiben weiter bestehen
Der Regierende Bürgermeister von Berlin will die sechs errichteten Impfzentren auch im Herbst noch weiter nutzen. Eigentlich sollten sie nur bis Ende September stehen. Doch wer trägt dann die Kosten?
In den sechs Impfzentren in Berlin können täglich bis zu 20.000 Menschen gegen das Coronavirus geimpft werden. Bis zum Spätsommer sollten rund 70 Prozent der Bürgerinnen und Bürger bereits mindestens eine Impfung erhalten haben und auch die Hausärzte impfen mit. So sollte man meinen, dass die errichteten Zentren, mit laufende Kosten von rund 30 Millionen Euro im Monat, bald geschlossen werden können.
Doch der Regierende Bürgermeister Michael Müller teilte in einer Pressekonferenz am Dienstag mit, dass die Zentren noch bestehen bleiben sollen. Und zwar über den 30. September hinaus. Sie würden noch benötigt werden, in Berlin oder bundesweit, so Müller. Es gebe später im Jahr bis in den November noch immer Menschen, die dann erst eine Impfung bekommen wollen. Außerdem müsste schon mit den ersten Nachimpfungen begonnen werden. Die Impfzentren wären dabei eine große Hilfe.
Ab dem 1. Oktober müsste aber das Land Berlin nach jetzigem Stand die Kosten allein tragen. Bis dahin werden die Kosten noch durch den Gesundheitsfond des Bundes zu 46,5 Prozent erstattet. Doch Müller sei schon im Austausch mit dem Bund, um eine Einigung zu erzielen.
- Pressekonferenz vom 15. Juni
- "Berliner Zeitung": "Müller will Impfzentren in Berlin weiter offen halten"