Berlin Bund: Konzept gegen wachsende Elbverschlickung entwickeln
Der Bund will gemeinsam mit den Ländern Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen ein grundlegend neues Konzept zur Bewältigung der wachsenden Verschlickung der Elbe entwickeln. Das kündigte der Parlamentarische Staatssekretär im Verkehrsministerium, Enak Ferlemann, am Dienstag in Berlin an. Dazu gehört ein Ende der bisherigen Kreislaufbaggerei in der Tideelbe. Damit der Hamburger Hafen für große Schiffe zugänglich bleibt, muss derzeit regelmäßig Schlick ausgebaggert werden, der unweit Hamburgs verkippt wird und wenige Wochen später wieder im Hafen ist. Das sei für "Bund und Länder eine sehr teure Angelegenheit, die eigentlich keine Sinn macht", sagte Ferlemann.
Die in Hamburg diskutierte Idee, für Hafenschlick im eine Deponie vor der Insel Scharhörn einzurichten, erteilte Ferlemann eine Absage: "Der Bund unterstützt das nicht. Die Hamburger sehen das anders", sagte er. "Der Bund hat sehr früh deutlich gemacht, dass wir eine Verbringung in unmittelbare Nähe des Wattenmeeres für nicht zuträglich halten. Das Wattenmeer ist die Kinderstube der Fische, es ist eines der wertvollsten Naturgebiete, die wir auf der Welt haben und da gilt es, jeglichen Schutz für dieses wertvolle Naturreservat zu haben." Ferlemann sprach sich dafür aus, eine gemeinsame Lösung zu finden. "Da sollte nicht ein Land zu Lasten anderer eine Lösung machen, wo man sagt, das kann man allein regeln."