"Höchst unsoziales Verhalten" Harte Strafen für illegale Partys gefordert
Die illegalen Partys in der Berliner Hasenheide und Angriffe auf Sicherheitskräfte im Park am Gleisdreieck dürfen nach Andreas Geisel nicht ohne Konsequenzen bleiben. Der Innensenator fordert harte Strafen.
Angesichts illegaler Partys in Berliner Parks und Angriffen auf Polizisten hat Innensenator Andreas Geisel (SPD) harte Strafen gefordert. Das sei nötig, "damit deutlich wird, dass Regeln durchgesetzt werden und dass es nicht ohne Konsequenzen bleibt, Menschen in dieser Art und Weise anzugreifen", sagte Geisel am Dienstag dem RBB mit Blick auf die Corona-Einschränkungen.
Bei den aggressiven Partymachern handele es sich vor allem um "testosterongesteuerte junge Männer, die sich versammeln und glauben, Regeln gelten nicht für sie und sie müssten keine Rücksicht auf andere Menschen nehmen", stellte der Senator fest. "Das ist ein höchst unsoziales Verhalten."
"Exempel statuieren"
Geisel betonte, man können bei denjenigen, "die Partys feiern oder Menschen angreifen verschiedene Exempel statuieren". Eine permanente Überwachung von 3,7 Millionen Einwohnern sei aber nicht möglich. Man müsse immer wieder an die Menschen appellieren und sie überzeugen, sich an die Regeln zu halten.
Am Wochenende hatten sich Hunderte zumeist junge Leute in der Hasenheide in Neukölln zum Trinken und Feiern getroffen. Nach Angaben der Polizei gab es Samstagnacht Beschwerden wegen lauter Musik. Auch die Corona-Mindestabstände seien nicht eingehalten worden, die Polizei beschlagnahmte eine Musikbox. Am Sonntagabend feierten und tanzten dort nach Augenzeugenberichten erneut mehrere Hundert Menschen.
Zuvor waren im Park am Gleisdreieck Sicherheitskräfte von feiernden jungen Menschen mit Flaschenwürfen angegriffen worden. Die Polizei kündigte daraufhin an, angesichts des sommerlichen Wetters verstärkt in den beliebten Parks zu kontrollieren. "Wir wissen, dass sich junge Leute da treffen. Wir werden Präsenz zeigen."
- Nachrichtenagentur dpa