Kritik an irritierenden Auflagen Berliner Kinos öffnen nach langer Corona-Pause wieder

Neustart für Berliner Kinos: Nach acht Monaten im Corona-Lockdown öffnen viele Filmtheater in der Hauptstadt wieder für Besucher. Doch neben aller Freude gibt es auch Kritik an den geltenden Pandemie-Auflagen.
Monatelang waren Kinos wegen der Corona-Pandemie geschlossen – nun werden wieder Filme gezeigt. Nach acht Monaten legen auch mehrere Betreiber in Berlin wieder los. "Wir freuen uns sehr", teilte etwa Christian Bräuer von der Yorck-Kinogruppe mit. Zu der Gruppe gehören unter anderem das Neue Off, der Delphi Filmpalast oder das Kino International.
In der Filmbranche hatten sich mehrere Verbände auf einen Neustart zum 1. Juli verständigt. Ein Grund waren Absprachen mit Filmverleihern. Nun starten gleich mehrere Filme. Dazu zählen der Oscar-Gewinner "Nomadland", die Komödie "Ich bin dein Mensch" und der Actionfilm "Godzilla vs. Kong".
Unterschiedliche Corona-Auflagen
Beim Kinobesuch gelten – wie bei anderen Einrichtungen – weiterhin Sicherheitsvorschriften. So müssen Besucherinnen und Besucher einen Corona-Test mitbringen, wenn sie nicht voll geimpft oder von einer Infektion genesen sind. Zudem muss Abstand gehalten werden. Am Platz darf man seine Maske nach Angaben des Senats abnehmen.
Die Auflagen für den Kinobesuch können in Deutschland unterschiedlich sein. "Bundesweit sehen wir uns noch immer einem Flickenteppich unterschiedlichster Anforderungen gegenüber, das macht die Planung nicht einfach", kritisierte Bräuer, der auch Vorsitzender des Verbands AG Kino – Gilde ist. Er findet die Auflagen auch für das Publikum irritierend, etwa dass man in Berlin im Freiluftkino einen Corona-Test benötigt, in der Außengastronomie aber nicht.
Die Kinos waren monatelang geschlossen. Nach einem ersten Lockdown im Frühjahr 2020 hatten sie im November wieder schließen müssen. Jetzt hofft die Branche auf einen Neustart.
- Nachrichtenagentur dpa