"Nicht mehr vertretbar" Weihnachtsmarkt auf Berliner Gendarmenmarkt fällt aus

In Berlin und Deutschland steigen die Corona-Zahlen rasant. Für den Veranstalter des bekannten Weihnachtsmarkts auf dem Berliner Gendarmenmarkt gibt es deswegen nur eine Konsequenz: Das Event fällt aus.
Der traditionelle Weihnachtsmarkt auf dem Gendarmenmarkt in Berlin fällt in diesem Jahr wegen Corona aus. Das sagte Veranstalter Helmut Russ. Zuvor hatte die "Welt" (Donnerstag) berichtet. Die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Risiken seien angesichts steigender Neuinfektionen unkalkulierbar geworden. "Das ist nicht mehr vertretbar", sagte der Veranstalter der dpa. Russ betonte, die Entscheidung habe er "schweren Herzens" getroffen.
Laut "Welt" schätzt der Geschäftsführer der WeihnachtsZauber Gendarmenmarkt GmbH den wirtschaftlichen Schaden auf 22 bis 25 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr besuchten rund 900.000 Gäste den Markt vor stimmungsvoller Kulisse, darunter viele Touristen. "Es wäre in diesem Jahr das 18. Mal gewesen."
Risiko der Schließung zu hoch
Demnach kam es trotz intensiver Gespräche mit Vertretern des Bezirksamtes von Berlin-Mitte sowie dem Gesundheitsamt, bei denen Szenarien und Hygienekonzepte durchgespielt worden seien, letztlich "zu diesem traurigen Entschluss". Man wolle nicht das Risiko eingehen, den Markt sofort nach Eröffnung wieder schließen zu müssen, so Russ.
Er bedauere, dass nun auch rund 120 Kunsthandwerker betroffen seien. Sie hätten wegen der Pandemie in diesem Jahr bislang fast gar nichts verkaufen können. "Das sollte der Rettungsanker für sie sein", sagte der Veranstalter der dpa.
- Nachrichtenagentur dpa