Nach Vorstoß von Kalayci Senat plant kein Alkoholverbot in Kneipen und Bars

In Berlin plant der Senat kein Alkoholverbot für bestimmte Straßenzüge. Ein entsprechender Vorstoß von Gesundheitssenatorin Kalayci ist somit vom Tisch. Stattdessen sollen bestehende Regeln konsequenter durchgesetzt werden.
Der Berliner Senat plant kein Alkoholverbot in Berlin, auch nicht für bestimmte Straßenzüge. Darüber denke der Senat "nicht wirklich" nach, sagte Kultursenator Klaus Lederer (Linke) am Dienstag nach dessen Sitzung. Es gebe bereits Regeln, und diese müssten durchgesetzt und eingehalten werden. "Da wo die Leute sich nicht an die Regeln halten, muss es eben auch Konsequenzen haben."
Der Senat werde weiter diskutieren, ob alle Regeln adäquat seien. "Aber wir sind uns einig, dass wir das nicht über Presse machen und nicht über Ideen-Dropping", sagte Lederer. Es könne sinnvoll sein, bei steigenden Infektionszahlen Regeln auch zu verschärfen.
Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci hatte ein mögliches Alkoholverbot in Berlin am Montag ins Gespräch gebracht. Dabei gehe es nicht um ein allgemeines Alkoholverbot, erklärte die SPD-Politikerin am Dienstag im RBB-Inforadio. "Das wäre ja auch Quatsch." Wenn jemand gepflegt am Tisch sitze, die Abstandsregeln einhalte und Wein trinke, könne man nichts dagegen haben. Problematisch seien trotz der frischen Luft hingegen Straßenzüge, wo sich Menschenmassen aufhielten und beim Trinken Partyatmosphäre entstehe.
- Nachrichtenagentur dpa