"Krasser Widerspruch zu eigenen Werten" Hertha BSC verlässt X und kritisiert Elon Musk
Fußball-Zweitligist Hertha BSC informiert seine Fans künftig nicht mehr auf der Plattform X. Die Chefs des Clubs haben die Entscheidung begründet.
Hertha BSC verlässt den Kurznachrichtendienst X von Milliardär Elon Musk. Zwar habe sich in den vergangenen 15 Jahren auf der damaligen Plattform Twitter eine treue und vielfältige Gemeinschaft gebildet. Trotzdem könne man die Grundsätze des Vereins nicht mit der neuen Philosophie des US-Amerikaners für das Portal vereinbaren.
"Wir können als Verein nicht ignorieren, wenn unter dem Vorwand der Meinungsfreiheit Hass gegen Minderheiten, rechtsextremistische Inhalte, antisemitische Verschwörungstheorien sowie rassistische Beleidigungen nicht mehr moderiert werden", sagte Geschäftsführer Thomas E. Herrich. Die Plattform werde zunehmend radikalisiert, heißt es in dem Post. Man wolle das Bekenntnis des Vereins zu Vielfalt, Toleranz und Diversität nicht durch die Nutzung von X missachten. Herrich übt zudem Kritik an Musk, da der US-Milliardär solche Inhalte selbst verbreite.
Drescher: "Für uns geht es darum, Menschen zusammenzubringen"
Auch Fabian Drescher, Präsident des Hertha BSC, äußerte sich zu dem Weggang von der Plattform. Man wisse, mit dem Verlassen weder die Plattform noch die Meinung von Menschen zu ändern. Dennoch: "Letztlich geht es für uns als Hertha BSC darum, Menschen zusammenzubringen." Auf X sei dies nicht möglich, da dort in Extremen gedacht und Menschen ausgegrenzt würden. "Das steht in einem krassen Widerspruch zu unseren eigenen Werten", so Drescher.
Der Club teilt mit, dass man nun stattdessen auf der Plattform Bluesky aktiv sein werde. Bluesky ist ein ausgegliederter Teil des Unternehmens Twitter und seit 2021 eine gemeinnützige Gesellschaft. Seit knapp einem Jahr ist die vom Design Twitter sehr ähnliche Plattform öffentlich zugänglich.
- x.com: Post von Hertha BSC
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa