Ab sofort Wegen gefährlicher Seuche: Tierpark Berlin schließt
Am Rande Berlins gibt es den ersten Fall der Maul- und Klauenseuche seit Jahrzehnten. Der Tierpark im Osten der Stadt muss deshalb vorerst schließen, auch im Zoo gibt es Maßnahmen.
Der Berliner Tierpark muss wegen eines Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche (MKS) am Berliner Stadtrand ab sofort schließen. Das teilte eine Sprecherin des Berliner Zoos auf t-online-Anfrage mit.
In Hönow bei Berlin war in einer Wasserbüffelherde das MKS-Virus festgestellt worden. Drei Tiere sind daran verendet. Es ist der erste MKS-Ausbruch in Deutschland seit 1988. Mehr zu dem Ausbruch lesen Sie hier.
"Der Schutz des Tierparks und seiner Tiere hat oberste Priorität", sagte die Sprecherin. In Abstimmung mit dem zuständigen Bezirksamt Lichtenberg sei daher die Präventivmaßnahme beschlossen worden, den Tierpark vorerst für den Besucherverkehr zu schließen. Für Menschen sei die Seuche zwar ungefährlich, sie könnten das Virus aber übertragen, etwa über Anhaftungen an ihrer Kleidung, so die Sprecherin. Außerdem könne es über weite Strecken in der Luft übertragen werden. Der Tierpark in Lichtenberg ist Luftlinie nur knapp zehn Kilometer von Hönow entfernt, wo der Ausbruch festgestellt wurde.
Präventivmaßnahmen am Berliner Zoo
Der Berliner Zoo, der den gleichen Betreiber wie der Tierpark hat, bleibt zunächst geöffnet. Aber auch dort seien erste Präventivmaßnahmen getroffen worden, sagte die Sprecherin. So gebe es etwa spezielle Hygienemaßnahmen für Mitarbeitende.
Wegen des MKS-Ausbruchs ist eine Taskforce aus Tierärzten und Spezialisten des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) eingerichtet worden. Diese soll klären, wie sich die Wasserbüffel angesteckt haben könnten. Die betroffene Wasserbüffelherde, neben den drei Verendeten elf weitere Tiere, wurde getötet. Im Umkreis von einem Kilometer um die Wasserbüffelweide sollen alle Paarhufer getötet werden. Das betrifft laut dem Vize-Landrat des Kreises Märkisch-Oderland, Friedemann Hanke, vier Schafe und eine Schweinezucht mit rund 200 Schweinen.
- Anfrage beim Zoo Berlin