Berliner Freibäder greifen durch Zahl der Hausverbote steigt um mehr als die Hälfte
Mehr als 250 Badegäste wurden in der Sommersaison aus Bädern nach Hause geschickt, da sie sich nicht benehmen konnten. Meistens waren sie männlich – und gut die Hälfte minderjährig.
In den Berliner Sommer- und Freibädern haben in dieser Saison 254 Badegäste schriftliche Hausverbote erhalten. Das seien gut 55 Prozent mehr als im Vorjahr (163 Hausverbote), wie die Berliner Bäder-Betriebe mitteilten.
Der Anstieg sei unter anderem auf die Ausweiskontrollen und konsequentere Ahndung von Verstößen gegen die Haus- und Badeordnung zurückzuführen. 98,5 Prozent der Betroffenen waren männlich, 55 Prozent minderjährig. "Unser Gesamtkonzept aus Service-, Sicherheits- und Präventionsmaßnahmen hat sich bewährt", erklärte der Vorstandsvorsitzende der Berliner Bäder-Betriebe, Johannes Kleinsorg.
Die Sommersaison war den Angaben zufolge eine der besucherstärksten und zugleich friedlichsten der vergangenen Jahre: Zwischen Ende April und Mitte September zählten die Sommerbäder und das Strandbad Wannsee rund 1,9 Millionen Besuche (Stand 15. September). Das waren rund 15 Prozent mehr als im Sommer 2023 mit 1,65 Millionen Gästen.
Sicherheitsrelevante Vorfälle blieben demnach die Ausnahme, lediglich ein Mal musste der Badebetrieb wegen einer gewalttätigen Auseinandersetzung vorzeitig beendet werden. Nach wiederholter Gewalt war die vergangene Saison geprägt von einer Diskussion um die Sicherheit in Freibädern.
- Nachrichtenagentur dpa