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Berlin: DJ spielt umstrittenen Gigi D'Agostino-Song –auf Hoffest des Senats


"Absolut geschmacklos"
Eklat bei Senatsfest: DJ spielt umstrittenen Song

Von t-online, nhe

04.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Discokugeln an der Decke (Archivbild): Auf dem Hoffest des Senats wurde "L’Amour toujours" gespielt.Vergrößern des Bildes
Discokugeln an der Decke (Archivbild): Auf dem Hoffest des Senats wurde "L’Amour toujours" gespielt. (Quelle: IMAGO/Cavan Images)
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Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner hat am Dienstag zu einer Feier im Roten Rathaus eingeladen. Ein Song, der dort gespielt wurde, sorgte für Unruhe.

Auf dem Hoffest im Roten Rathaus in Berlin hat der DJ am Dienstagabend den umstrittenen Partyhit "L'amour toujours" von Gigi D'Agostino gespielt. Man habe ein Fest im Zeichen der Internationalität, der Vielfalt, des Zusammenhalts, der Solidarität und der Freiheit gefeiert, so Senatssprecherin Christine Richter auf Anfrage. "Die Aktion des DJ steht im Gegensatz dazu und ist absolut geschmacklos". Das Lied sei zu einem bekannten Erkennungssymbol der rechtsextremen Szene geworden.

Man werde aus dem Vorfall Konsequenzen ziehen, so Richter weiter. "Wir werden im nächsten Jahr nicht mehr mit dem DJ zusammenarbeiten und in der Vorbereitung auch detaillierter über die Playlist sprechen". Zuerst hatte der "Tagesspiegel" über den Vorfall berichtet.

Wegner: "Absolut geschmacklos"

Der Song wird immer wieder für rassistische Parolen missbraucht. Für große Empörung sorgte dieses Jahr ein Video, das Besucher einer Bar auf der Nordsee-Insel Sylt zeigt, die zu der Melodie "Ausländer raus" und "Deutschland den Deutschen" grölen. Das Abspielen des Songs ist deswegen umstritten, zum Teil wird über Verbote diskutiert.

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) nannte die Aktion am Rande eines Pressetermins "absolut geschmacklos", wie mehrere Berliner Medien berichten. "Solche Lieder gehören weder ins Rote Rathaus, noch sonst wohin", sagte er demnach.

Hoffest des Senats: Etwa 4000 Gäste vor Ort

Der Song soll laut "Tagesspiegel" zum Ende der Feier um kurz nach 2 Uhr gespielt worden sein. Es gab demnach Buh-Rufe, mehrere Gäste sollen die Senatsdisco verlassen haben. Anschließend sei die Tanzfläche leer gewesen. Monika Hermann, Ex-Bürgermeisterin des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg, soll gesagt haben: "Das geht gar nicht. Kai [Wegner Anm. d.Red] kann nichts dafür, der ist schon weg. Aber was soll das?!" Der DJ reagierte den Angaben zufolge mit Unverständnis: "Das ist ein guter Song, den lasse ich mir von Nazis nicht kaputtmachen."

Etwa 4.000 Gäste nahmen an dem Hoffest des Senats teil, darunter die ehemaligen Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen, Klaus Wowereit und Michael Müller. Außerdem waren unter anderem Sänger Frank Zander, Rapper Romano und die Ehrenbürgerin von Berlin, Margot Friedländer, vor Ort.

Verwendete Quellen
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