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Berlin: 28-jährige Mutter in Hausflur erstochen – Ex-Freund festgenommen


Brutale Tat in Friedrichsfelde
Ex-Freund tötet 28-Jährige an Wohnungstür

Von t-online, dpa, hof

Aktualisiert am 01.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Die Polizei sichert Spuren am Tatort: In einer Wohnung in Lichtenberg soll ein Mann seine Ex-Partnerin getötet haben.Vergrößern des Bildes
Die Polizei sichert Spuren am Tatort: In einem Flur eines Mehrfamilienhauses in Friedrichsfelde hat die Polizei eine lebensgefährlich verletzte Frau entdeckt. (Quelle: Morris Pudwell )
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Am Freitagabend soll ein Mann seine 28-jährige Ex-Partnerin in Friedrichsfelde erstochen haben. Es ist der zweite tödliche Fall häuslicher Gewalt innerhalb einer Woche in Berlin.

Am späten Freitagabend wurde eine 28-Jährige in ihrer Wohnung im Ortsteil Friedrichsfelde erstochen. Einsatzkräfte entdeckten die lebensgefährlich verletzte Frau gegen 22.30 Uhr im Flur des Mehrfamilienhauses in der Dolgenseestraße, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei mit. Rettungskräfte brachten die junge Frau unter Reanimation in ein Krankenhaus, in dem sie kurz darauf verstarb. Zuvor hatte die "Bild" berichtet.

Getötete Frau war Mutter von zwei Kindern

Kurze Zeit später nahmen die Einsatzkräfte einen 45 Jahre alten Tatverdächtigen in der Nähe des S-Bahnhofs Rummelsburg fest, bei dem es sich um den ehemaligen Lebensgefährten der Frau handelt, wie der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Sebastian Büchner, der dpa sagte.

Der Mann soll die 28-Jährige mit einem Messer angegriffen und mehrmals zugestochen haben. Es gebe Anzeichen von häuslicher Gewalt in der Beziehung, sagte Büchner. Der 45-Jährige befindet sich in Polizeigewahrsam. Die getötete Frau hatte zwei Kinder aus einer anderen Beziehung, die zu dem Zeitpunkt nicht am Tatort waren.

Haftbefehl gegen 45-jährigen Ex-Partner

Ein Richter erließ – wie von der Staatsanwaltschaft beantragt – Haftbefehl gegen den 45-Jährigen, teilte die Behörde auf der Online-Plattform X mit. Der Beschuldigte befindet sich demnach in Untersuchungshaft. Zur Nationalität konnte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft zunächst keine Angaben machen. Eine Mordkommission und die Staatsanwaltschaft Berlin ermitteln.

Weiterer Fall erst vor wenigen Tagen

Erst am Mittwochabend war eine Frau auf einer Straße im Berliner Stadtteil Zehlendorf mit einem Messer getötet worden, mutmaßlich von ihrem Ex-Mann. Die 36-Jährige war Mutter von vier Kindern. Der 50 Jahre alte Mann befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Laut Generalstaatsanwaltschaft wurde ein Haftbefehl wegen Mordes aus niedrigen Beweggründen erlassen.

Die Polizei geht nach ersten Erkenntnissen von einem sogenannten Femizid aus. Femizid bedeutet, dass Frauen aufgrund ihres Geschlechts getötet werden – also weil sie Frauen sind. Als häufigste Form gilt die Tötung von Frauen durch Partner oder Ex-Partner. In der Ehe habe es bereits mehrfach Fälle von häuslicher Gewalt gegen die Frau durch den Mann gegeben, berichtet die Nachrichtenagentur dpa.

Schließlich habe sich die Frau getrennt und auch über ein Gericht eine sogenannte Gewaltschutzverfügung und ein Annäherungsverbot erwirkt. Das heißt, der Ex-Ehemann dufte sich ihr weder nähern noch sie ansprechen, sondern musste einen vorgeschriebenen Abstand halten.

Verwendete Quellen
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