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Sommer in Berlin: Hitze in S- und U-Bahn – das sagen BVG und Deutsche Bahn


ÖPNV im Sommer
Deshalb ist es in den Bahnen oft so heiß

Von t-online, nhe

Aktualisiert am 12.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Fußballfans zur EM in einer S-Bahn: Bei den hohen Temperaturen wird es in der Bahn ungemütlich.Vergrößern des BildesFußballfans zur EM in einer S-Bahn: In vielen Fahrzeugen wird die Luft schnell stickig. (Quelle: IMAGO/dts Nachrichtenagentur)

Bei Temperaturen um die 30 Grad wird es in den Berliner Bahnen schon mal unangenehm: Was die Deutsche Bahn und die Berliner Verkehrsbetriebe dazu sagen.

In vielen Bahnen in Berlin ist es im Sommer heiß und stickig. Gerade zu Stoßzeiten, am frühen Morgen zu Arbeitsbeginn und am späten Nachmittag zum Feierabend, kann es in den S-, U- und Straßenbahnen fast unerträglich sein. Vielen Berlinern bleibt bei Temperaturen um die 30 Grad nur die Möglichkeit, die Hitze entweder zu ertragen oder die Fahrt zu unterbrechen, um frische Luft zu schnappen.

Die S-Bahnen in Berlin werden von der Deutschen Bahn betrieben. Ein Sprecher teilt auf Anfrage mit, dass eine Klimaanlage lediglich in den neuesten Fahrzeugen (Baureihen 483/484) zu finden ist. Diese fahren demnach auf den Linien S41/S42 (Ringbahn), S46 (Königs Wusterhausen – Westend), S47 (Spindlersfeld – Hermannstraße) und S8 (Wildau – Birkenwerder). "Ein spezieller Luftstrom im Türbereich verhindert, dass bei geöffneten Türen zu viel warme Luft von außen hereinströmt", so der Sprecher. Das sorge dafür, dass es im Innenraum der Fahrzeuge einige Grad kälter als die Außentemperatur ist.

"Fahrgäste können einige Fenster nach Bedarf kippen"

Bei den restlichen und teils über 30 Jahre alten Fahrzeugen (Baureihe 480/481) sei die Nachrüstung einer Klimaanlage aus technischen Gründen nicht möglich. "Hier können die Fahrgäste einige Fenster nach Bedarf kippen und so während der Fahrt mit dem Luftstrom für etwas Abkühlung sorgen", so der Sprecher. Neuere Fahrzeuge werde es auf den restlichen Linien vorerst nicht geben.

Für die Straßen- und U-Bahnen sind in der Hauptstadt die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) zuständig. Ein Sprecher teilt auf Anfrage mit, dass derzeit circa zwei Drittel der Straßenbahnen klimatisiert seien. Jedes Neufahrzeug werde ebenfalls mit Klimaanlage ausgestattet. Diese sorgen demnach für ein Abkühlen auf rund vier Grad unter der Außentemperatur. Zudem seien alle Scheiben entweder getönt oder mit einer UV-Schutzfolie beklebt.

Klimaanlagen in U-Bahnen nicht vorgesehen

In den U-Bahnen seien Klimaanlagen hingegen gar nicht vorgesehen oder sinnvoll, so der Sprecher. Die Tunnel würden durch die Abluft einer Klimaanlage erhitzt werden und einen Kreislauf zwischen Aufheizen und Abkühlen in Gang setzen. Das Ergebnis wäre laut BVG nicht nur eine Aufheizung der Tunnel, sondern auch der Bahnhöfe.

Ein weiteres Problem bei der Installation von Klimaanlagen: der Platz. Es sei nicht möglich, die Klimaanlagen auf den U-Bahn-Dächern zu befestigen, da es teils nur wenige Zentimeter Luft zwischen Fahrzeug und Tunneldecke gebe. Eine Klimaanlage innerhalb der Bahn unterzubringen, würde demnach für weniger Sitzplätze sorgen. Zudem sei eine solche Option ökologisch nicht sinnvoll, da das Gewicht der Züge erhöht werden würde. Die BVG verweist stattdessen auf eine Lüftung in den Zügen, die sich je nach Fahrgastaufkommen erhöht.

Verwendete Quellen
  • Anfrage an die Deutsche Bahn in Berlin
  • Anfrage an die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)
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