Dienstwaffe eingesetzt Kontrolle eskaliert: Polizistin schießt auf Auto
In der Nacht auf Donnerstag ist in Berlin die Kontrolle eines verdächtigen Autofahrers eskaliert. Während des Einsatzes fiel ein Schuss.
Am Teltower Damm im Südwesten Berlins ist am späten Mittwochabend gegen 22.45 Uhr eine Polizeikontrolle aus dem Ruder gelaufen. Das teilte die Berliner Polizei am Donnerstagnachmittag mit. Dabei habe eine Polizeibeamtin ihre Waffe eingesetzt und auf das Auto eines Mannes geschossen. Der 29-Jährige habe in seinem Fahrzeug einer Kontrolle durch die Beamtin und deren Kollegin entgehen wollen.
Demnach waren die beiden Polizistinnen in ziviler Kleidung unterwegs, als sie den Fahrer des Pkw auf der Einkaufsstraße in Zehlendorf überprüfen wollten. Der 29-Jährige wird verdächtigt, über ein Verkaufsportal im Internet Betrug begangen zu haben, so die Polizei weiter.
Zur Kontrolle des Verdächtigen seien die Polizistinnen auf die Fahrertür des Autos zugelaufen. Dabei habe die Frau ihre Dienstwaffe in den Händen gehalten. Der Lauf der Waffe habe zu diesem Zeitpunkt auf den Boden gezeigt.
Der Mann im Auto sei daraufhin in Richtung der Beamtin angefahren, die sich "laut hörbar" als Polizistin zu erkennen gegeben habe. Als Reaktion habe die Frau einen Schuss aus ihrer Dienstwaffe abgegeben. Laut der Polizei soll das Projektil in die Motorhaube des Fahrzeugs eingeschlagen sein.
Schussabgabe stoppt Flüchtenden nicht
Die Schussabgabe habe den Mann jedoch nicht gestoppt. In seinem Fahrzeug sei er geflohen und dabei mit einem zivilen Einsatzwagen der Polizei kollidiert. Dabei sei niemand verletzt worden.
Mit der Unterstützung eines weiteren Polizeiwagens sei der Flüchtende schließlich kurz hinter der Kreuzung Teltower Damm Ecke Leo-Baeck-Straße gestoppt und ohne Widerstand festgenommen worden. Nach dem Ende der Polizeimaßnahmen sei der Mann entlassen worden. Die Ermittlungen gegen ihn sowie gegen die Polizistin, die den Schuss abgab, würden andauern.