Bedrohtes Wahrzeichen Denkmalschützer besorgt: Der Berliner Dom bröckelt
Eines der bekanntesten Bauwerke und Wahrzeichen Berlins verfällt. Das sagen Denkmalschützer und warnen: Es müsse schnell etwas getan werden.
Der Berliner Dom ist von Substanz- und Oberflächenverlust bedroht. Das teilten Denkmalschützer am Mittwoch in der Hauptstadt mit. Betroffen von dem Verfall des Gotteshauses ist demnach der sogenannte Tambour. Dieser runde Teil des Bauwerks trägt die Kuppel des Berliner Doms. Seine Konstruktion hat einen Durchmesser von etwa 140 Metern. Auf Fotos vom Tambour ist gut zu erkennen, dass der Sandstein an einigen Stellen von der Fassade abgeplatzt ist.
"Risse, Abplatzungen, Schalenbildung, unkontrollierter Wasserablauf und das befürchtete Herausbrechen von Steinen zeigen: Die Schadensbilder an der Fassade des Tambours am Berliner Dom sind massiv", so die Deutsche Stiftung Denkmalschutz in ihrer Erklärung. Zwar wirke der Sandsteinbau "auf den ersten Blick prächtig und gut erhalten". Doch der Schein trüge, so die Stiftung weiter.
Schäden am Berliner Dom auf Umwelteinflüsse zurückzuführen
Deshalb müssten nun Arbeiten zum Schutz der Bausubstanz des Berliner Doms stattfinden. Ein Grund für die aktuellen Schäden am Dom seien Umwelteinflüsse. Im kommenden Jahr soll der Sandsteinbau instandgesetzt werden. Das Vorhaben soll unter anderem mithilfe von Spendengeldern gestemmt werden.
Der Berliner Dom ist eines der zentralen Bauwerke auf der weltbekannten Museumsinsel im Stadtzentrum der Hauptstadt. Laut den Angaben der Deutschen Stiftung Denkmalschutz besichtigen den Berliner Dom jedes Jahr 650.000 Menschen. Im Zweiten Weltkrieg wurde er schwer beschädigt. Damals traf eine Flüssigkeitsbrandbombe das Gebäude. Zurück blieb die Ruine des Doms. 30 Jahre später begann der Wiederaufbau in der DDR. Beendet waren die Außenarbeiten 1983, die Arbeiten im Inneren erst im Jahr 2002.
- Nachrichtenagentur dpa
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