"Unvereinbar" Evangelische Kirche sperrt AfD-Mitglieder für Ämter
Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische-Oberlausitz will künftig keine Ämter mehr an Amtsträger der AfD vergeben.
Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) will Amtsträger der AfD von der Arbeit in Gemeindekirchenräten ausschließen. Die AfD gehöre "in unheiliger Allianz mit Rechtsextremen" zu denjenigen, die Demokratie und Rechtsstaat aktiv bekämpfen, heißt es in einem von der Landessynode in Görlitz gefassten Beschluss.
Die AfD verfolge in ihrer Gesamtheit immer stärker menschenfeindliche Ziele, lautete der Text weiter. "Dies gefährdet unser friedliches Zusammenleben und fordert unseren entschiedenen Widerspruch heraus." Mas wolle entschlossen für Demokratie einstehen.
AfD-Mitgliedschaft sei unvereinbar mit Lebensausrichtung auf Jesus
Die Mitgliedschaft oder tätige Unterstützung dieser Partei, etwa durch die Wahrnehmung eines Mandats, sei "unvereinbar mit dem Bekenntnis zu Wort und Sakrament und der Ausrichtung des Lebens auf Jesus Christus". Daher sei dies auch unvereinbar mit Ämtern und Aufgaben etwa als Älteste der Gemeinden oder im Verkündigungsdienst.
Die Vorgabe soll bereits bei der Ältestenwahl 2025 gelten. Die Kirchenleitung wurde aufgefordert, entsprechende Rechtsänderungen so schnell wie möglich durch Verordnung zu erlassen.
Das Kirchenparlament mit mehr als 100 Mitgliedern hat von Freitag bis Sonnabend in Görlitz getagt. Es vertritt rund 830.000 Mitglieder von etwa 1.100 Kirchgemeinden in Berlin, Brandenburg und dem sächsischen Sprengel Görlitz.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Beschluss der 8 . Tagung der V. Landessynode der Evangelischen Kirche Berlin – Brandenburg – schlesische Oberlausitz