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Berlin: Maßregelvollzug nach Chefarzt-Kündigung – Senat will Besserung


Chefarzt geht aus Protest
Chaos im Maßregelvollzug: Senat verspricht Besserung

Von t-online, ksi, mpr

20.04.2024Lesedauer: 1 Min.
Berlin: Blick auf eines der Gebäude vom Krankenhaus-Maßregelvollzug für als psychiatrisch auffällig oder suchtkrank eingestufte Straftäter auf dem Gelände der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik.Vergrößern des Bildes
Ein Gebäude des Krankenhaus-Maßregelvollzugs der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik (Archivbild): Die Zustände in der Einrichtung stehen seit Längerem in der Kritik. (Quelle: Jörg Carstensen)
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Nach der Kündigung ihres Chefarztes ist das Chaos beim Berliner Maßregelvollzug perfekt. Nun äußert sich die zuständige Senatsverwaltung.

Berlins Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege hat auf Anfrage von t-online mit Bedauern auf den Abgang ihres Ärztlichen Leiters reagiert. Damit bestätigte die Behörde die Kündigung von Sven Reiners, der seinen Dienst aus Protest quittiert hat. Zuvor hatten verschiedene Berliner Medien berichtet. Eine Sprecherin der Senatsverwaltung versprach außerdem eine Verbesserung der schlechten Zustände innerhalb der Einrichtung im Berliner Bezirk Reinickendorf.

Ihr seien die "die personellen Probleme sowie die unzureichenden räumlichen Kapazitäten" bewusst. Man habe die Situation erkannt und nehme die Sorgen von Mitarbeitern und Patienten ernst. "Die Senatsgesundheitsverwaltung arbeitet intensiv daran, die angespannte Situation aufzulösen und Versäumnisse vergangener Jahre nachzuholen", so die Sprecherin weiter.

Außerdem habe die Sanierung von Gebäuden am Standort im Berliner Norden auf dem Gelände der ehemaligen Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik "höchste Priorität". Es sei das Ziel, schon bald den neuen Standort am Kirchhainer Damm im Bezirk Tempelhof-Schöneberg in Betrieb nehmen zu können. Offene Stellen wolle man besetzen.

Berliner Maßregelvollzug: Immer wieder Negativschlagzeilen

Der Berliner Maßregelvollzug hat vor allem in jüngster Zeit regelmäßig für Negativschlagzeilen gesorgt. Erst zu Jahresbeginn warnte der Präsident der Berliner Ärztekammer vor dem Kollaps der Klinik. Überbelegung, Personalmangel und jahrzehntealte Räumlichkeiten würden zu einer "menschenunwürdigen Situation" vor Ort führen, sagte Peter Bobbert damals. Kurz zuvor hatte der Ausbruch zweier Insassen des Maßregelvollzugs Polizei und Bürger über Tage in Atem gehalten.

In der Einrichtung im Norden Berlins sind psychisch erkrankte sowie suchtkranke Straftäter untergebracht.

Verwendete Quellen
  • Schriftliche Anfrage an die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege
  • Eigene Berichterstattung
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