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Berlin: Stürzt der BVG-Streik die Hauptstadt in das Chaos? | Kolumne


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Berlin droht Mega-Chaos
BVG-Streik: Der Worst Case kann noch verhindert werden

  • Autorenprofil Pascal Biedenweg
MeinungEine Kolumne von Pascal Biedenweg

28.01.2024Lesedauer: 2 Min.
S-Bahnhof Zoologischer Garten: BVG-StreikVergrößern des Bildes
Der S-Bahnhof Zoologischer Garten: Zuletzt streikte die BVG im Jahr 2020. (Quelle: IMAGO)
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Die Gewerkschaft Verdi droht mit Warnstreiks bei der BVG. Das könnte Berlin in ein echtes Chaos stürzen. Um ein solches zu verhindern, muss Fingerspitzengefühl bewiesen werden.

Seit Tagen streikt die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und stürzt damit die deutsche Bevölkerung in ein Transport-Chaos. Immerhin: Der Streik endet nun doch früher als angekündigt. Ab dem 5. Februar soll weiter verhandelt werden. Ob es nach der Friedenspflicht bis zum 3. März erneut zu einem Streik kommt? Nicht ausgeschlossen.

Nun gab am Donnerstagabend auch die Gewerkschaft Verdi bekannt, dass bei den "Berliner Verkehrsbetrieben" (BVG) gestreikt werden soll. Wie oft? Wie lange? Das liegt an den Verhandlungspartnern. Für alle Berliner könnte daher bald der Worst Case eintreten. Was nun zählt, ist das nötige Fingerspitzengefühl.

Ein Streik bei der BVG? Das wäre nicht Neues. Zuletzt streikten die Beschäftigten im Jahr 2020. Und es ist ihr gutes Recht, für bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen. Unter anderem fordert Verdi längere Ruhezeiten und mehr Urlaubstage für die BVG-Belegschaft. Ein Streik wäre also völlig legitim. Doch es muss auch das Maß gehalten werden.

Doppelstreik würde Berlin lahmlegen

"Weil wir dich lieben" lautet der Slogan der BVG. Gemeint sind damit die Berliner. Und im Idealfall identifiziert sich auch die BVG-Belegschaft damit. Ein möglicher gemeinsamer Streik mit der GDL in diesem Jahr würde dies allerdings konterkarieren. Denn ein solcher Doppelstreik würde die Hauptstadt vollständig lahmlegen.

Verdi hingegen hat ausdrücklich nicht ausgeschlossen, einen Streik zeitgleich zu einem Bahnstreik abzuhalten. Die Folge könnte sein, dass nicht nur Züge und S-Bahnen der "Deutschen Bahn" (DB) stillstehen, sondern parallel dazu auch die Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen der BVG. Das würde sicher für sehr viel mediale Aufmerksamkeit sorgen. Hätte aber nur den Effekt, dass man damit den Berliner Bürgern schadet.

Doppelstreik hätte nicht den gewünschten Effekt

Für die BVG wäre das nicht fataler als ohnehin schon. Den hohen Verlust müsste sie sowieso einstecken – ganz unabhängig davon, ob auch bei der Deutschen Bahn gestreikt wird oder nicht. Ein gewünschter Effekt, nämlich mit dem Doppelstreik den Druck auf die BVG zu erhöhen, würde also nicht zustande kommen.

Für den neuen BVG-Chef Henrik Falk stehen wegweisende Tage bevor. Schafft er es, das absolute Chaos in Berlin zu verhindern? Dafür sollte auch Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt einlenken und Vernunft walten lassen. Ein Warnstreik als Druckmittel? Legitim. Aber bitte mit dem nötigen Fingerspitzengefühl.

 
 
 
 
 
 
 
Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
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