Fünf Reisen 2023 Giffey gibt das meiste Geld aller Senatoren für Dienstreisen aus
Franziska Giffey soll 2023 von allen Berliner Senatoren bisher das meiste Geld für Dienstreisen ausgegeben haben. Eine Sprecherin bestätigt nur die Gesamtausgaben.
Berlins Wirtschaftssenatorin hat im bisherigen Kalenderjahr gut 11.000 Euro für Dienstreisen ausgegeben. Auf Nachfrage von t-online bestätigte eine Sprecherin von Franziska Giffey die Summe von 11.373,99 Euro. Zuerst hatte der "Tagesspiegel Checkpoint" berichtet. Laut des Berichts ist das der Spitzenwert aller Senatoren.
Für die fünfstellige Summe sei Giffey fünfmal dienstlich auf Reisen gewesen. Darunter waren den Angaben der Sprecherin zufolge drei Kurztrips zur Wirtschaftsministerkonferenz in München, zu einem Messebesuch inklusive Podiumsdiskussion bei der Gamescom in Köln zusammen mit Berliner Games-Unternehmen – und ein Trip zur Energieministerkonferenz in Wernigerode. Auf diesen drei Reisen sei Giffey jeweils nur für eine Nacht unterwegs gewesen.
Die anderen beiden Dienstreisen Giffeys hatten da schon fernere Ziele. Anfang September sei die Wirtschaftssenatorin für vier Nächte mit einer Wirtschaftsdelegation im indonesischen Jakarta gewesen. Ein anderes Mal, Mitte Oktober, habe sich Giffey für zwei Nächte in Dubai aufgehalten. Von dort habe sie den europäischen Ableger der Tech- und Startup-Messe GITEX ab 2025 nach Berlin geholt.
Giffey: 10.000 Euro für sechs Nächte in Dubai und Jakarta
Die beiden Fernreisen von Giffey verschlangen nach Angaben ihrer Sprecherin das meiste Geld: Zusammen gab die Wirtschaftssenatorin gut 10.000 Euro für insgesamt sechs Nächte in Jakarta und Dubai aus.
Ob Giffey mit den gut 11.000 Euro Dienstreisekosten nun wirklich Spitzenreiterin ist, wollte die Sprecherin t-online nicht bestätigen. Die Begründung: Die Kosten der anderen Senatsmitglieder seien ihr nicht bekannt. Zumindest könnte es das jetzt erstmal gewesen sein für das laufende Jahr: Es seien keine weiteren Dienstreisen von Giffey für 2023 geplant, so die Sprecherin.
*In einer früheren Version des Artikels hieß es, Franziska Giffeys Sprecherin habe die Gesamtausgaben nach unten korrigiert. Das stimmt nicht. t-online hatte die Zahlen der Sprecherin mit den Zahlen des "Tagesspiegel Checkpoints" verglichen. Laut der Sprecherin stimmten letztere jedoch nicht. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.
- Schriftliche Anfrage an die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe
- checkpoint.tagesspiegel.de: "Ausgaben für Dienstreisen verdreifacht: Franziska Giffey ist auf Rekordkurs"