Nach Farbattacke der "Letzten Generation" Kosten für Reinigung des Brandenburger Tores betragen 115.000 Euro
Nach der Farbattacke der "Letzten Generation" auf das Brandenburger Tor stehen die genauen Reinigungskosten fest. Zudem ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen Beteiligte.
Die Reinigung des Brandenburger Tors nach der Farbattacke der "Letzten Generation" soll voraussichtlich 115.000 Euro kosten. Das teilte die BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH mit. Das Unternehmen verwaltet das Wahrzeichen in Berlins Mitte.
In Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt habe man in den vergangenen Wochen verschiedene Reinigungsverfahren an Musterflächen getestet und dabei ein Reinigungsmittel gefunden, "das die noch vorhandenen Farbbestandteile aller Voraussicht nach lösen kann". Dieses Mittel müsse nach dem Auftragen erst einwirken und dann vollständig vom Sandstein abgespült werden. Dieser Vorgang müsse gegebenenfalls mehrmals wiederholt werden, so die BIM.
Die BIM hat laut eigenen Aussagen zudem eine Anwaltskanzlei beauftragt, Schadensersatzansprüche gegen alle an der Farbattacke Beteiligten geltend zu machen.
Nach Farbattacke auf Brandenburger Tor: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Klimaaktivisten
Unterdessen hat die Berliner Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen die Klimaaktivisten der "Letzten Generation" bestätigt, die an der Attacke auf das Berliner Wahrzeichen beteiligt gewesen sein sollen. Zuerst hatte der "Tagesspiegel" berichtet. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft teilte auf Nachfrage von t-online mit, die Behörde ermittle gegen insgesamt 13 Aktivisten.
Neun von ihnen sollen direkt an der Farbattacke beteiligt gewesen sein. Vier Aktivisten sollen sich an einem Hubwagen festgeklebt haben, so der Sprecher. Der Vorwurf laute auf gemeinschädliche Sachbeschädigung. Welches Strafmaß den einzelnen Klimaaktivisten droht, hinge vom Einzelfall ab. Zur Frage, ob gegen die Verdächtigen bereits in der Vergangenheit ermittelt worden sei, könne die Staatsanwaltschaft noch keine Auskunft erteilen.
Mitte September hatten Aktivisten der "Letzten Generation" das Brandenburger Tor mit oranger Farbe besprüht. Dafür benutzten sie umgebaute Feuerlöscher. Mit ihren Protestaktionen wollen die Aktivisten Druck auf die Bundesregierung ausüben, die in ihren Augen zu wenig gegen den Klimawandel unternimmt.
- Schriftliche Anfrage an die Berliner Staatsanwaltschaft
- Pressemitteilung der BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH
- tagesspiegel.de: "Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen mehrere Aktivisten der "Letzten Generation""