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Berlin: So viel kostet die Unterbringung von Geflüchteten in Hotels


Bericht
Geflüchtete in Hotels: Das sind die Kosten

Von t-online, fsa

Aktualisiert am 28.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Wenn Flüchtlinge in Aufnahmeeinrichtungen wie hier in Berlin ankommen, werden sie auf Kreise und Kommunen verteilt.Vergrößern des Bildes
Flüchtlinge in Aufnahmeeinrichtungen wie hier in Berlin werden auf Kreise und Kommunen verteilt (Archivbild). (Quelle: imago stock&people via www.imago-images.de)

Aus Platzgründen müssen Geflüchtete in Berlin in Hotels und Pensionen unterkommen. Es braucht deutlich mehr Kapazitäten für die Unterbringung.

Angesichts des Bedarfs an Unterkünften für Geflüchtete setzt der Berliner Senat auch auf Hotels und Hostels. Laut "Berliner Morgenpost" zeigt nun die Antwort des Senatsintegrationsministeriums auf eine schriftliche Anfrage des AfD-Abgeordneten Gunnar Lindemann, wie hoch solche Wohnkosten sind und was noch diesbezüglich geplant ist.

Laut Senatsverwaltung beträgt der durchschnittliche Tagessatz pro Person demnach derzeit insgesamt 57 Euro, die sich auf Mehrbettzimmer beziehen. Nach Angaben des Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) ist in diesem Betrag kein Geld für Verpflegung enthalten.

Aus der von der "Berliner Morgenpost" zitierten Antwort der Senatsverwaltung geht auch hervor, dass derzeit insgesamt 960 Geflüchtete in sechs Hotels und Hostels auf diese Weise untergebracht sind. Berlin plant zurzeit, weitere 1.500 Plätze in Hotels und Hostels zu diesem Zweck anzumieten. Eine Aufschlüsselung von Geflüchteten nach Nationalität und Geschlecht sei laut Integrationsverwaltung nicht möglich.

Geflüchtete auch aus Europa

Um den steigenden Zahlen von Geflüchteten gerecht zu werden, wurde der Hangar Nummer 1 auf dem Tempelhofer Feld eröffnet. Mit insgesamt 1.500 Plätzen wird die Unterkunft im Hangar des alten Flughafens eine der größten in Berlin sein. Insgesamt leben ab sofort zwischen 2.500 und 3.000 Asylbewerber und Geflüchtete aus der Ukraine auf dem ehemaligen Flughafengelände.

Derzeit kommen weiterhin Kriegsgeflüchtete aus der Ukraine nach Berlin, für die auch Unterbringungsmöglichkeiten nötig sind. Unter anderem sollen deshalb auch die Großunterkünfte auf den Flächen der ehemaligen Flughäfen Tegel und Tempelhof ausgebaut werden.

Laut Berlins ehemaliger Sozialministerin, Katja Kipping (Linke), hat das Land Berlin im vergangenen Jahr 14 Millionen Euro und für das laufende Jahr 18,8 Millionen Euro für Integrationsmaßnahmen mit Bezug auf Geflüchtete zur Verfügung gestellt.

Gemäß einer Auswertung des Bundesinnenministeriums wurden bis zum September 2023 rund 1,1 Millionen Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland erfasst.

Weitere Maßnahmen der Regierung

Die Bundesregierung will Abschiebungen aus Deutschland stärker vorantreiben. Einen entsprechenden Gesetzentwurf verabschiedete das Kabinett in Berlin.

"Wir sorgen dafür, dass Menschen ohne Bleiberecht schneller unser Land verlassen", erklärte Bundesinnenministerin Nancy Faeser. Um das Grundrecht auf Asyl zu schützen, müsse irreguläre Migration deutlich begrenzt werden. Vorgesehen ist unter anderem, die Höchstdauer des sogenannten Ausreisegewahrsams von derzeit 10 auf 28 Tage zu verlängern.

Bevor das sogenannte Rückführungsverbesserungsgesetz in Kraft treten kann, muss sich der Bundestag damit befassen, der in der Regel noch Änderungen beschließt.

Verwendete Quellen
  • morgenpost.de: "So viel kostet die Unterbringung von Geflüchteten in Hotels"
  • morgenpost.de: "Weitere Flüchtlingsunterkunft am Tempelhofer Feld eröffnet"
  • Material der Nachrichtenagentur dpa
  • rbb24.de: "Senatorin Kipping: Rund 60.000 Ukraine-Geflüchtete leben in Berlin"
  • de.statista.com: "Gesamtzahl der offiziell gezählten Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in Deutschland von März 2022 bis September 2023"
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