Besitzerin hatte grausame Bitte Schwerkranke Hündin ausgesetzt – jetzt hat sie ein neues Zuhause
Eine Hündin ist schwer krank. Doch anstatt sie behandeln zu lassen, setzt ihre Besitzerin sie einfach aus – ein Happy End gibt es trotzdem.
Die ausgesetzte Hündin mit dem Namen Molly hat einen neuen Besitzer gefunden, berichtet die Bild-Zeitung. Ihr neuer Halter ist der 55-jährige Thorsten, der bereits einige Hunde zu Hause hat. Bei dem Unternehmer wird es Molly wohl richtig gut haben – der Tierschützer hat einen Garten und viel Erfahrung mit Hunden.
"Kein Hund soll im Tierheim sterben müssen. Hier können sie noch einmal richtig glücklich sein und sich geliebt fühlen", sagt Thorsten zu der Bild-Zeitung. Seine anderen Hunde waren nicht einfach zu vermitteln. Sein ältester Vierbeiner ist schon 19 Jahre alt. Mit dem Hunderudel kommt Molly super klar, berichtet der 55-Jährige. Außerdem höre sie schon auf Kommandos.
Hündin wurde zum Sterben ausgesetzt
Eine zwölfjährige Hündin wurde vor einer Woche auf einer Landstraße zwischen den Gemeinden Kneese und Dutzow in Mecklenburg-Vorpommern ausgesetzt. Sie war mit einer Leine an ein Verkehrsschild gebunden, als ein Anwohner sie bei einem Spaziergang fand. Neben dem Tier lagen Decken und ein Brief.
Darin schrieb die 87-jährige Halterin aus der Perspektive der Hündin, warum sie den Vierbeiner sich selbst überlassen hat. "Ich bin sehr krank, spucke Blut und kann nicht mehr Bescheid sagen, wenn ich raus muss. In meinem Bauch ist Blut, das heraustropft, andauernd liege ich in meinem Blut", hieß es in dem Brief.
Hündin sollte eingeschläfert werden
Doch anstatt um eine Behandlung zu bitten, bat die Frau darum, ihren Hund einschläfern zu lassen. "Erlöst mich von meinen Schmerzen und lasst mich über die Regenbogenbrücke gehen", schrieb die Halterin.
Die herbeigerufene Polizei brachte die Hündin ins Tierheim Roggendorf. Tierheimleiterin Meike Jaworski übergab die schwerkranke Fellnase sofort einer Tierärztin. Molly litt an einer Gebärmuttervereiterung. Die Operation kam gerade noch rechtzeitig: Die Hündin überlebte den Eingriff.
Tierheim Roggendorf suchte nach der Besitzerin
Rund 2.500 Euro hat die lebensrettende Operation das Tierheim gekostet. Jaworski hat kein Verständnis für die Frau, die ihr Tier ausgesetzt hat. "Wenn einem das Geld fehlt, muss man das Gespräch suchen. Mit Tierheimen oder Tierärzten", sagt die Tierheimleiterin.
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Immer mehr ausgesetzte Tiere
Im Tierheim Roggendorf würden immer wieder Tiere ausgesetzt, klagt Jaworski. Zwei Echsen seien einmal einfach in den Briefkasten geworfen worden. Außerdem kämen immer wieder Katzenbabys, die zum Teil schwer krank seien. Das Tierheim ist deshalb dringend auf Spenden angewiesen.
- bild.de: "Der traurigste Hund Deutschlands"
- bild.de: "Deutschlands traurigster Hund wieder glücklich"
- instagram.com: Post von @aktiontier.roggendorf
- aktiontier-roggendorf.de