Im Restaurant entdeckt Asiatische Hornisse erstmals in Berlin nachgewiesen – Imker besorgt
Sie sieht ihren europäischen Verwandten zum Verwechseln ähnlich. Und doch ist ihre Sichtung etwas Besonderes: In Berlin wurde erstmals eine Asiatische Hornisse entdeckt.
In einem Restaurant in Berlin-Schöneberg ist am Freitag eine auffällige Faltenwespe entdeckt worden, wie der Naturschutzbund Berlin (Nabu) mitteilte. Der Nabu-Hymenopterendienst bestätigte daraufhin, dass es sich um eine Asiatische Hornisse handelt.
Die sogenannte Vespa velutina ist etwas kleiner als die europäische Hornisse und hat einen überwiegend schwarzen Körper sowie einen schwarzen Kopf mit gelber Vorderseite und leuchtend gelbe Beine. Angst müssen Menschen vor der Asiatischen Hornisse aber nicht haben. Angst vor der Hornisse braucht der Mensch nicht zu haben. Sie sei nicht stechfreudiger als ihre europäischen Verwandten, so der Nabu.
Gefahr für Bienen
Weniger erfreut dürften die Imker über den Fund in Deutschland sein. Die Tiere würden die Bienenvölker "regelrecht belagern" und teilweise einen Großteil ihres Eiweißbedarfs durch den Verzehr von Honigbienen decken. Dies könne den Imkern erheblichen wirtschaftlichen Schaden zufügen. Die Tiere hätten eine hohe Besiedlungsdichte von fünf bis zwölf Nestern pro Quadratkilometer.
Seit Anfang der 2000er Jahre breitet sie sich in Europa aus. Erstmals trat sie 2004 in Frankreich auf. Inzwischen gibt es Nachweise aus Spanien, Italien, der Schweiz, Belgien und den Niederlanden. In Deutschland wurde die Hornisse erstmals 2014 in Baden-Württemberg nachgewiesen.
Umweltämter sollen über Sichtung informiert werden
Der Nabu Berlin bittet darum, mögliche Sichtungen beim Hymenopterendienst zu melden und Nester und Tiere zu fotografieren. Vor allem an blühendem Efeu lässt sich die Hornisse gut beobachten.
- Nachrichtenagentur dpa