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Berlin: Antisemitischer Angriff? Hebräisch sprechender Mann attackiert


Antisemitisch motiviert?
Trio prügelt auf Hebräisch sprechenden Mann ein

Von t-online, ksi

Aktualisiert am 06.08.2023Lesedauer: 1 Min.
Ein Mann mit Kippa (Symbolbild): In Köln ist es offenbar zu einer judenfeindlichen Attacke gekommen.Vergrößern des Bildes
Ein Mann mit Kippa (Symbolbild): In Berlin ist es offenbar erneut zu einer antisemitischen Attacke gekommen. (Quelle: NurPhoto/imago-images-bilder)

Ein Mann telefonierte in Berlin-Kreuzberg auf Hebräisch. Dann prügeln drei Männer auf ihn ein.

Laut einem Polizeibericht war ein 19-jähriger Berlin-Tourist am Samstagabend in der Hedemannstraße in Kreuzberg mit einer 18-jährigen Begleiterin unterwegs. Als er am Telefon auf Hebräisch sprach, hielt ein Auto, das mit drei Männern besetzt war, neben dem Paar.

Einer der Männer sprach den 19-Jährigen an, den er aufgrund seiner fehlenden Deutschkenntnisse nicht verstand. Daraufhin schlug das Trio auf den Touristen ein, sodass er zu Boden stürzte. Dennoch sollen die drei nicht von ihm gelassen haben und traten weiter auf den am Boden liegenden Mann ein. Die Täter flohen im Auto.

19-Jähriger wurde leicht verletzt

Das Opfer suchte mit seiner Begleiterin, die unverletzt blieb, umgehend eine Rettungsstelle eines Krankenhauses auf. Er hatte leichte Verletzungen am Arm und im Gesicht, die ambulant behandelt werden konnten. Die Polizei prüft jetzt bei der angezeigten Körperverletzung eine antisemitische Motivation.

Antisemitismus in Berlin allgegenwärtig

Die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin dokumentierte im Jahr 2022 in Berlin 848 antisemitische Vorfälle. Das sind im Schnitt über zwei antisemitische Vorfälle pro Tag. In den Zahlen sind auch "niedrigschwellige" Vorfälle enthalten, die als nicht strafbar gelten. Aber auch einige gewaltförmige Taten gehören dazu.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der Berliner Polizei vom 6. August 2023
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