Nach Randale und Brandbrief Umstrittenes Berliner Freibad öffnet wieder – mit harten Regeln
Ausweispflicht, mehr Sicherheitspersonal, weniger Gäste: Die Berliner Bäder ergreifen Maßnahmen gegen Randale. Das Columbiabad macht wieder auf.
Wer in Berlin ins Freibad gehen will, muss sich künftig ausweisen. Ab Samstag tritt die neue Regelung in Kraft, teilten die Berliner Bäder am Freitag mit. Außerdem werde das zuletzt in die Schlagzeilen geratene Columbiabad am Montag wieder öffnen.
Hintergrund der Ausweispflicht sind Prügeleien und Randale, die zuletzt immer wieder in Berliner Freibädern aufgetreten waren. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und die Innensenatorin Iris Spranger (SPD) hatten am Donnerstag bereits angekündigt, dass eine Ausweispflicht eingeführt werden soll.
Weniger Badegäste kommen in die Bäder
Laut der Mitteilung der Berliner Bäder benötigen Badegäste ab Samstag einen Lichtbildausweis. Akzeptiert würden Personalausweise, Führerscheine und Schülerausweise. Außerdem würden künftig deutlich weniger Badegäste gleichzeitig in die Sommerbäder gelassen sowie das Sicherheitspersonal aufgestockt. In einigen Bädern, zum Beispiel im Prinzenbad in Kreuzberg, sollen zudem mobile Wachen der Polizei eingerichtet werden.
Die Maßnahmen sollten dazu dienen, "die Sommer- und Freibäder sicherer und damit attraktiver für Besucherinnen und Besucher zu machen und zugleich die Beschäftigten der Bäder zu entlasten."
Die Situation in einigen Berliner Freibädern hatte zuletzt für Schlagzeilen gesorgt. Immer wieder hatte es Schlägereien gegeben. Das Columbiabad in Neukölln war Anfang der Woche geschlossen worden, offiziell wegen des hohen Krankenstands der Mitarbeiter. Dann wurde aber bekannt, dass sich die Mitarbeiter bereits im Juni mit einem Brandbrief an die Führung der Berliner Bäderbetriebe gewandt hatten.
- berlinerbaeder.de: Pressemitteilung vom 14. Juli 2023