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Berlin: "Rave The Planet"-Parade steht wegen fehlendem Sanitätskonzept vor dem Aus


Kein Sanitätskonzept
Malteser sagt ab – "Rave The Planet"-Parade steht vor dem Aus

Von t-online, nhe

03.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Tanzende Menschen in Berlin (Archivbild): Das Event kann in diesem Jahr eventuell nicht stattfinden.Vergrößern des Bildes
Tanzende Menschen in Berlin (Archivbild): Das Event kann in diesem Jahr eventuell nicht stattfinden. (Quelle: Virginia Garfunkel/imago-images-bilder)

300.000 Menschen sollten kommenden Samstag beim "Rave The Planet" durch Berlin tanzen. Nun steht das Event auf der Kippe.

Die Neuauflage der Technoparade "Rave The Planet" in Berlin steht vor dem Aus. Die Veranstalter sehen den Nachfolger der Love Parade als akut gefährdet an, nachdem der ursprünglich vorgesehene Sanitätsdienst Malteser eine kurzfristige Absage erteilt habe.

"Wir haben sehr überraschend die Nachricht erhalten", sagte der Geschäftsführer von "Rave The Planet", Timm Zeiss, am Montag in Berlin. Die Parade ist bisher für kommenden Samstag (8. Juli) geplant. Die Veranstalter meldeten 300.0000 Menschen an. Das diesjährige Motto des Events lautet: "Music is the Answer".

Malteser: "Es gab keine offizielle Beauftragung"

Die Planungen liefen seit März. Auch von anderen angefragten Hilfsdiensten haben die "Rave The Planet"-Veranstalter nach eigenen Angaben Absagen bekommen. Die genauen Hintergründe nannten die Veranstalter am Montag zunächst nicht. Ohne einen Sanitätsdienst – was als Teil des Sicherheitskonzepts verstanden wird – dürfe die Veranstaltung nicht stattfinden.

Aus Sicht der Malteser stellt sich die Situation anders dar: "Es gab keine offizielle Beauftragung und es gibt keinen Vertrag über Sanitätsdienstleistungen mit der Rave the Planet gGmbH. Auch mündliche Zusagen für die Erbringung von Sanitätsdienstleistungen hat es zu keinem Zeitpunkt gegeben", teilte eine Sprecherin der Malteser auf Anfrage mit.

"Es gab vorvertragliche Verhandlungen"

Dem Hilfsdienst hätten auch die Streckenführung und weitere Planungen gefehlt. "Ohne diese notwendigen Konzepte waren wir daher schon rein tatsächlich zu keinem Zeitpunkt in der Lage, dem Veranstalter ein für die Größe dieser Veranstaltung angemessenes und erforderliches Konzept zu machen."

Nach Angaben einer Sprecherin von "Rave The Planet" soll es zwar keinen schriftlichen Vertrag, aber vorvertragliche Verhandlungen gegeben haben. "Mündlich waren wir so weit in der Detailplanung, dass von unserer Seite kein Zweifel darin bestand, dass der Malteser Hilfsdienst e.V. die Sanitätsdienstliche Absicherung federführend, unter Zuhilfenahme weiterer Sanitätsdienste, leisten würde."

Im vergangenen Jahr fand die Parade noch statt. Zehntausende Menschen feierten beim Technospektakel über den Ku'damm. Mehr dazu lesen Sie hier.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • t-online.de: "Tausende bei Loveparade-Nachfolger auf dem Ku'damm"
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